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Hoch hinaus – egal ob in der Halle oder auf dem Berg

Verschieden Beispiele von Menschen mit Behinderungen zeigen, zu welchen Leistungen sie beim Bergsteigen in der Lage sind.

Eine weiße Kletterwand mit bunten Griffen. | © Marian Kroell/ unsplash

Klettern hat viele positive Auswirkungen auf den Körper und die Psyche (Marian Kroell/ unsplash)

Der Extremsport fasziniert, weil es darum geht, die eigenen Grenzen zu spüren und auszuloten. Das Leben hängt im Kampf gegen die häufig widrigen Naturkräfte buchstäblich am seidenen Faden.

Kein Risikosport mehr

Der anhaltende Boom des Kletterns als Freizeitsport beweist, dass es auch jenseits der Todeszonen genügend Herausforderungen, Nervenkitzel und Spaß gibt. Klettern gehört zu den Grundformen der menschlichen Bewegung. Kleinkinder beginnen mit dem Klettern auf Stufen oder Leitern häufig, bevor sie gehen können. Und überall sind in den letzten Jahren Hochseilgärten, Kletterhallen und Klettergärten entstanden. Dort ist ein weitgehend gefahrloses und spielerisches Kennenlernen der grundlegenden Kletter- und Sicherungstechniken möglich.

Weil Sicherheit mit modernen Sitz- und Brustgurten, Karabinern, Bandschlingen und den entsprechenden Knoten über alles geht, ist Klettern heute kein Risikosport mehr. An den künstlichen Wänden der Kletterhallen sind ebenso wie an Naturfelsen meist Sicherungsseile vorinstalliert. Auch das Freiklettern in natürlichen Felsformationen bedeutet nicht, dass keine Seilsicherung erfolgt, sondern nur, dass Haken und sonstige Sicherungsmittel nicht zur Fortbewegung eingesetzt werden. Nur beim sogenannten Bouldern, dem seilfreien Klettern in Absprunghöhe, wird nicht gesichert, weil dicke Matten auf dem Boden Stürze abfedern.

Training für Körper und Geist

Das Klettern trainiert wie kaum eine andere Sportart die gesamte Muskulatur. Der wichtigste „Muskel“ ist dabei aber das Gehirn – Klettern erfordert ein hohes Maß an Konzentration und Aufmerksamkeit. Wenn der Fuß auf einem Tritt zu rutschen beginnt, muss man blitzschnell überlegen, wie man seine Kräfte anders einsetzen kann.

Stets sind Risiken zu bedenken und das weitere Vorgehen zu planen. Klettern bietet das Erfolgserlebnis, Aufgaben gewachsen zu sein und mit den Aufgaben zu wachsen. Kletternde und Sichernde sind aufeinander angewiesen und übernehmen füreinander Verantwortung. 

Kinder entlang einer kleinen Kletterwand. | © unsplash Auch Kinder profitieren von den positiven Eigenschaften des Kletterns (unsplash)

Kletterangebote für Menschen mit Behinderung

Kein Wunder, dass Klettern im Rahmen von erlebnispädagogischen und therapeutischen Konzepten immer häufiger zum Einsatz kommt, denn für Menschen mit geistiger, Lern- oder Sinnesbehinderung ist es ebenso sinnvoll wie etwa für Kinder und Jugendliche mit körperlichen Behinderungen.

MS-Betroffene stärken an der Kletterwand ihr Selbstbewusstsein, können Störungen in der Bewegungskoordination deutlich reduzieren und lernen ihre Ängste zu bewältigen. Sogar Rollstuhlfahrer*innen können in Hochseilgärten den Höhenrausch erleben, wodurch im Allgemeinen die Lebensqualität gesteigert werden kann. 

Kletterangebote kreuz und quer

Kletterangebote für Menschen mit Behinderung sind unter anderem in der Rehaklinik Katharinenhöhe in Baden-Württemberg, im Berufsbildungswerk Neckargemünd in Baden-Württemberg sowie im Verein „Ich will da rauf!“ in Bayern zu finden.
Auch der DAV bietet sowohl für Erwachsene als auch für Kinder und Jugendliche mit Behinderungen an verschiedenen Standorten deutschlandweit Kletterangebote an. 

Darüber hinaus führt auch das Jugendreferat des Deutschen Alpenvereins unter dem Motto „No Limits“ regelmäßig eine Reihe von integrativen Jugendkursen für Menschen mit und ohne Behinderung durch. 

Auch an Schulen für Menschen mit einer körperlichen Behinderung und in Sport- und Freizeitvereinen wird oft Klettern angeboten. Wegen dem Spaß und das Knüpfen von neuen sozialen Kontakten, sowie wegen der körperlichen und geistigen Vorteile macht es sich bezahlt, sich im Internet über das nächstgelegene Kletterangebot zu informieren.


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