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Spiel & Sport für Kinder mit Behinderung oder chronischer Erkrankung

Spiel und Bewegung sind für Kinder von enormer Bedeutung. Das gilt auch für Kinder mit einer Behinderung oder einer chronischen Erkrankung. Geeignete Spiele und sportliche Aktivitäten helfen den ihnen dabei, die Welt in ihrem eigenen Tempo zu entdecken und kennen zu lernen.

Mädchen schaukelt, von hinten aufgenommen | © pixabay

Geeignete Spiele und sportliche Aktivitäten helfen Kindern dabei, die Welt in ihrem eigenen Tempo zu entdecken. (pixabay)

Spielerische Förderung

Bei einem Kind mit Behinderung oder chronischen Erkrankung gehören Förderung und Therapie zum Alltag. Das spielerische Erkunden der Welt, das bei gesunden Kindern völlig normal ist, kommt dabei oft zu kurz. Doch auch Kinder mit Behinderung haben eine natürliche Neugier und das Bedürfnis, die Welt spielerisch zu entdecken.

Manche Kinder benötigen besondere Anreize oder eine Anleitung zum Spielen. Das ist jedoch kein Grund, komplett darauf zu verzichten. Im Gegenteil: Durch das freie Spiel haben Kinder mit chronischen Krankheiten ebenso wie Kinder mit einer Behinderung die Möglichkeit, neue Fähigkeiten zu entwickeln und Erfahrungen zu sammeln, die für die weitere Entwicklung von großer Bedeutung sind. Das Kind benötigt deshalb ausreichend Freiraum, damit es so spielen kann, wie es ihm vorschwebt. Zusätzlich sollten Eltern ihren Kindern mehrere Anregungen für Spiele anbieten, die zum jeweiligen Entwicklungsstand passen.

Es ist für Eltern nicht immer leicht, zu verstehen, welcher Entwicklungsschritt das Kind gerade beschäftigt. Trotzdem sollten die Anregungen zum Spielen bestmöglich darauf ausgerichtet werden. Die Neugier eines Kindes lässt sich nicht willkürlich wecken. Wichtig ist auch, dass das Kind gefordert, aber keinesfalls überfordert wird, denn nur dann stellen sich die Erfolgserlebnisse ein, die für die weitere Entwicklung des Kindes wichtig sind.

Welches Spielzeug ist das richtige?

Jedes Spielzeug, das Eltern ihrem Kind mit Behinderung anbieten, sollte dem aktuellen Entwicklungszustand entsprechen. Das Kind darf davon weder überfordert noch unterfordert werden. Ideal sind Spielzeuge, die die Neugier des Kindes wecken, die Kreativität anregen und zum Spielen animieren. Es sollte darauf geachtet werden, dass sich das Kind beim Spielen nicht an dem Spielzeug verletzen kann.

Zudem sollte es sich an den Stärken des Kindes orientieren, statt ihm zu zeigen, was es (noch) nicht kann. Wenn ein Kind aufgrund seiner Erkrankung oder Behinderung spezielle Bedürfnisse hat, sollten die Spielzeuge entsprechend gestaltet sein. Dann eignen sich beispielsweise Spielzeuge, die die Sinne des Kindes ganz besonders ansprechen, indem mit speziellen Oberflächen, Farben, Formen und Geräuschen gearbeitet wird.

Spielerischer Kontakt zu anderen Kindern

Wichtig für die Entwicklung des Kindes ist auch der Kontakt zu anderen Kindern. Dafür eignen sich neben Spielgruppen, Spielkreisen und Sportgruppen vor allem barrierefreie Spielplätze. Kinder mit Behinderung lernen beim gemeinsamen Spielen mit anderen Kindern viel. Sie sammeln durch Nachahmen Erfahrungen, die ihnen beim ausschließlichen Umgang mit Erwachsenen vorbehalten wären.

Auch Kinder ohne Behinderung profitieren von dem Umgang mit behinderten Spielgefährt*innen. Sie lernen, dass es Kinder gibt, die sich durch ihre Ausdrucksmöglichkeiten, Fähigkeiten oder ihr Tempo zwar von anderen Kindern unterscheiden, aber trotzdem gute Freund*innen werden können. Kinder mit Behinderung haben das Recht auf den Besuch einer Regelschule oder eines Regelkindergartens.

Kinder spielen im Sandkasten | © pixabay Kinder sollten Kontakt zu anderen Kindern haben, um spielerisch zu lernen. (pixabay)

Geeignete Sportart finden

Viel Sport und Bewegung sind für alle Kinder wichtig. Gerade für Kinder mit einer Behinderung oder einer chronischen Erkrankung spielt sportliche Betätigung eine wichtige Rolle. Trotzdem glauben viele Eltern, dass sie ihrem Kind mit Behinderung körperliche Anstrengung nicht zumuten sollten und es besser sei, es zu schonen. Das ist ein Irrtum, denn gerade in derartigen Fällen ist Bewegung wichtig, um die körperliche und geistige Entwicklung des Kindes ebenso zu fördern wie die Selbstständigkeit und das Selbstwertgefühl.

Die passende Sportbekleidung lässt sich zum Beispiel über Onlinehändler finden. Diese sollte aus atmungsaktiven Materialien bestehen. Das ist wichtig, damit das Kind bei der körperlichen Anstrengung nicht überhitzt. Doch nicht nur der Kauf der geeigneten Sportbekleidung für Kinder ist wichtig, sondern auch die Auswahl der passenden Sportart. Je nach Erkrankung oder Behinderung kommt nicht jede Sportart in Frage.

Bei Kindern, die Epilepsie haben, wird beispielsweise vom Schwimmen abgeraten, sofern die Anfälle einen Verlust des Bewusstseins nach sich ziehen. Bei Kindern mit einem angeborenen Herzfehler, Asthma oder einer chronischen Herzerkrankung, müssen konkrete Voraussetzungen geschaffen und bestimmte Verhaltensregeln eingehalten werden, damit sich das Kind beim Sport nicht überanstrengt. Im Zweifelsfall ist es immer ratsam, sich von Ärzten beziehungsweise Ärztinnen beraten zu lassen.

Herzkranke Kinder haben die Möglichkeit, an speziellen Herzsportgruppen teilzunehmen, die ganzheitlich orientiert sind. Je nach Wohnort werden sie von unterschiedlichen Trägern angeboten. Eltern von betroffenen Kindern können hierzu bei Elternvereinen, in Kliniken sowie bei Sportvereinen des Behindertensports nachfragen. Weiterführende Informationen zu diesen Themen bieten auch die „Deutsche Gesellschaft für Prävention und Rehabilitation von Herz-Kreislauferkrankungen“ sowie der „Bundesverband Herzkranke Kinder e.V.“.


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