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Stärken fördern statt Schwächen kompensieren

Diesem Grundsatz folgt das Ability Management. Ein moderner Führungsansatz, der den Fokus auf die Erschließung und Nutzung der vorhandenen Fähigkeiten von Mitarbeitenden setzt. Die Ausbildung dieser Führungskompetenz kann für den Unternehmenserfolg von entscheidender Bedeutung sein.

Zwei Arbeitskolleg*innen sitzen an einem Gemeinschaftstisch und halten ein Meeting ab | © Ekaterina Bolovtsova / pexels

Ability Management setzt auf das Fördern von Stärken und Fähigkeiten von Mitarbeitenden (Ekaterina Bolovtsova / pexels)

In einer sich immer schneller verändernden Wirtschaft, ist die ständige Anpassung bei gleichbleibend hoher Ergebnisqualität unabdingbar. Statt jedoch Mitarbeitende in Fortbildungen oder ähnliches zu schicken, die ihre vermeintlichen „Schwächen“ ausbessern sollen, wäre es personalstrategisch sinnvoller, sie von Anfang an in ihren bereits vorhandenen Fähigkeiten zu fördern und potenzielle Stärken weiter auszubauen.

Hierbei rückt das Ability Management als moderner Führungsansatz in den Mittelpunkt – der auch im Zuge einer erhöhten Sensibilität im Umgang von Mitarbeitenden mit chronischen Erkrankungen oder Behinderungen immer mehr zum Tragen kommt und eine echte Chance für eine inklusive Arbeitswelt sein kann.

Was steckt hinter dem Ability Management?

Im ersten Schritt geht es darum, die jeweiligen Talente, Fähigkeiten und Stärken der Mitarbeiter*innen zu erkennen, die mit den Unternehmenszielen zusammenpassen. Diese gilt es dann, in weiteren Schritten mit dem jeweiligen Mitarbeitenden festzustecken und nachhaltig weiterzuentwickeln.

Das kann im Anschluss zu Umstrukturierungen führen, denn es geht um den „perfect fit“ zwischen Arbeitnehmer*in und dem jeweiligen Job. Das kann durchaus einen internen Stellenwechsel bedeuten oder Anpassungen der Aufgaben. Letztlich gilt es hier, im Rahmen der Möglichkeiten Bedingungen zu verbessern und in sinnvoller Weise Veränderungen zu schaffen.  

Das heißt aber nicht, dass „Schwächen“ unter den Tisch fallen – diese sollten beide Parteien durchaus kennen, aber nicht, um sie zu eliminieren oder gar zu sanktionieren. Sie sollen im Zuge einer nutzenorientierten Potenzialentfaltung kompensiert werden.

Am Ende werden alle durchgeführten Maßnahmen entsprechend geprüft, in dem Maße, inwiefern sich Motivation und Leistungsfähigkeit des jeweiligen Mitarbeitenden gesteigert haben – und inwiefern es den Erfolg des Unternehmens beeinflusst hat.

Verantwortlich innerhalb eines Unternehmens ist der*die sogenannte Ability Manager*in. Dabei gibt es keine vorgeschriebenen Qualifikationen oder Beschreibungen, was diese Person mitbringen muss oder sollte. Im Grunde kann jede*r Mitarbeiter*in jeder Stufe sich für diesen Job qualifizieren, wenn diese*r die entsprechenden Eigenschaften einbringen.

Was kann Ability Management bewirken?

Im besten Fall eine rasche Leistungssteigerung und bessere Resultate, die vor allem nicht nur dem Unternehmen nützt, sondern dem Mitarbeitenden sowie Team-Mitgliedern – kurz um allen. 

Darüber hinaus kann es auch dazu beitragen, Depressions-, Burn-Out- und Fluktuationsraten zu reduzieren. Freude macht den Menschen ja nicht allein die Tätigkeit für sich gesehen, sondern der Erfolg und die Sinnhaftigkeit darin.

Die Bedeutung von Ability Management für die Gesellschaft

Pädagog*innen wissen es schon lang: Wenn Schüler in die Nachhilfe geschickt werden, lassen als erstes die Noten in den starken Fächern nach. Hingegen bringt die Förderung von Stärken unmittelbaren Erfolg in den starken Fächern und hat zugleich eine Verbesserung der Leistungen in den vermeintlich schwachen Fächern zu Folge.

Trotzdem schicken heute Lehrer*innen und Eltern Kinder landauf, landab immer noch in die Nachhilfe. Genauso investieren Arbeitgeber*innen heute immer noch nach demselben Muster Unsummen in Weiterbildung und versuchen aus genialen Ingenieur*innen erfolgreiche Verkäufer zu machen. Das Resultat ist bekannt.

Da in Wirtschaft, Politik und Sport immer raschere Resultate gefordert werden, bleibt daher keine Zeit Schwächen auszugleichen. Jede erfolgreiche Führungskraft hat heute schon Ability Management zur Lebenshaltung gemacht.

Erfolgreiche Beispiele für erfolgreiches Ability Management

Jede Person, die bei der Arbeit, in der Ausbildung und im Sport auf die Stärken von Menschen setzt, betreibt Ability Management. Das ungenutzte Potenzial der Menschen ist enorm. Derweil vergeuden Führungskräfte ihre Zeit, legitimiert durch MbO-Programme (Management by Objectives – das Führen durch Zielvereinbarungen), mit dem Sanktionieren von Schwächen und unerfüllten Zielsetzungen. Ebenso Behindertenverbände, die allzu oft eher Behinderung zelebrieren, statt die besonderen Fähigkeiten ihrer Mitglieder zu erschließen, um sie in Gesellschaft und Beruf zum Tragen zu bringen.

Aber darum geht es: Die Potenziale jedes Einzelnen zu fördern, damit Sinn zu stiften, der für alle von Nutzen ist – und letztlich zu echter gesellschaftlicher Inklusion führt.


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