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Absage bei Bewerbung: Größer werdende Ratlosigkeit

Ob großer Umschlag im Briefkasten oder plötzliches „Aufpoppen“ im E-Mail-Postfach: Sie wissen, was jetzt folgt – wieder eine Absage. Dabei hatte das Anforderungsprofil gestimmt und die Stelle so gut zu Ihnen gepasst. Ein eigener kritischer Blick sowie der von außen und eine zusätzliche Portion Geduld helfen bei zukünftigen Bewerbungen.

Jemand liegt auf der Couch mit einer Decke über den Kopf | © pexels.com

Verfallen Sie nicht in Panik! (pexels.com)

Wieder eine Absage. Und wieder mit ein paar Zeilen ohne jede Aussagekraft. Wahrscheinlich hat man Ihre Unterlagen nicht mal richtig angeschaut. Man hätte Ihnen ja wenigstens den Grund schreiben können, warum Sie nicht berücksichtigt wurden. Jetzt reicht es Ihnen endgültig.
Jetzt werden Sie da mal anrufen und die verantwortliche Person zur Rede stellen. Oder eine gepfefferte E-Mail schreiben und sich Luft machen.

Falls Sie solche Gedanken hegen – tun Sie es nicht! Auch wenn es noch so verständlich ist, dass Sie wütend sind. Rufen Sie nicht in dem Unternehmen an und fragen Sie nach den Gründen für Ihre Nichtberücksichtigung. Die Gefahr, dass Ihnen Wut und Enttäuschung anzuhören sind und Sie vielleicht Dinge sagen, die Sie im Nachhinein bereuen, ist einfach zu groß. 

Und die Gefahr besteht, dass Sie sich weiteren Möglichkeiten selbst verschließen. Vielleicht schreibt dieses Unternehmen ein anderes Mal wieder eine für Sie interessante Stelle aus, auf die Sie sich im zweiten Anlauf bewerben können. Dann wird man sich aber wahrscheinlich nach einem wütenden Anruf an Sie erinnern und Sie werden Ihre Unterlagen dann mit Sicherheit umgehend wieder zurückbekommen.

Sollte man dennoch nachhaken?

Grundsätzlich ja. Denn Feedback hilft Ihnen generell dabei, Ihre Bewerbungsunterlagen zu verbessern – und Sie erfahren womöglich den wirklichen Absagegrund. Sie sollten jedoch die Fragen nach den Gründen geschickt sowie konkret stellen.

Wenn Sie zum Beispiel zum Vorstellungsgespräch eingeladen waren und Sie das Gefühl hatten, dass dies ein gutes Gespräch war, dann kann eine Nachfrage nach den Absagegründen durchaus angebracht sein. Meistens haben Sie im persönlichen Gespräch auch die Kontaktdaten der Ansprechperson erhalten und können diese somit auch direkt kontaktieren. 

Machen Sie dann deutlich, dass Sie die Entscheidung für Ihre*n Mitbewerber*in nicht anzweifeln oder gar Ihre*n Gesprächspartner*in umstimmen wollen. Erkundigen Sie sich stattdessen nach Ihren fehlenden Qualifikationen für diese Stelle oder, ob die Gehaltsvorstellungen zu hoch waren. Wenn Ihnen Ihr*e Gesprächspartner*in erklärt, dass es zum Beispiel eine knappe Entscheidung war, dann fragen Sie ruhig nach, ob Sie sich eventuell noch einmal initiativ bewerben können. 

Bei einer Absage ohne Vorstellungsgespräch, kann es auch sein, dass die abteilungsleitende Person gar nichts von Ihrer Bewerbung weiß, weil Ihre Unterlagen nicht den „Vorfilter“ der Personalabteilung passiert haben. Dann können Sie um Feedback bei der jeweils verantwortlichen Personalfachkraft nachfragen – speziell auch, wenn es sich im Vornherein um eine standardisierte Absage handelte. Erwarten Sie hierbei aber keine ausführlichen Antworten, wenn überhaupt. Denn diese sind freiwillig.

101 Bewerbungen und es klappt trotzdem nicht

Haben Sie so langsam das Gefühl, nur noch an sich selbst zu schreiben, weil Sie Ihre Unterlagen fast immer umgehend zurückbekommen. Dann sollten Sie sich nicht einfach so weiter bewerben, sondern eine Pause einlegen und Ihre Unterlagen noch mal kritisch beäugen:

  • Bewerbe ich mich wirklich auf Stellenangebote, die zu mir passen?
  • Erkundige ich mich im Vorfeld auch immer über das Unternehmen?
  • Ist erkennbar, warum ich mich genau für diese Stelle bewerbe?
  • Sind meine Unterlagen auch auf dieses Unternehmen „zugeschnitten“? 

Hier hilft auch der kritische Blick einer anderen Person, zum Beispiel eines guten Freundes oder einer guten Freundin. Was in den Unterlagen noch optimiert werden kann, sollte dann auch optimiert werden. Nur so können Sie sich immer weiter verbessern und dies solange, bis es dann endgültig klappt. 

Bitte bedenken Sie auch: Je höher die geforderten Qualifikationen sind, desto weniger Bewerbungen wird das Unternehmen erhalten. Dies gilt aber auch umgekehrt. Für die Stelle eines diplomierten Ingenieurs werden vielleicht zehn, für eine Stelle in der Sachbearbeitung möglicherweise 200 Bewerbungen eingehen.

Es gibt auch zahlreiche Absagegründe, die Sie selbst gar nicht beeinflussen können. So kann eine ausgeschriebene Stelle von einem Mitarbeitenden des Unternehmens besetzt werden, der sich intern beworben hat. Auch dass das Unternehmen nach der Ausschreibung der Stelle noch einmal umstrukturiert und die Stelle überhaupt nicht mehr besetzt wird, ist möglich. Und letztendlich liegt die Einschätzung Ihrer Bewerbung auch immer im Auge des Betrachtenden.

Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen

Gleich wie viele Bewerbungen Sie noch schreiben werden, bis Sie die richtige Stelle gefunden haben. Sie brauchen sich weder zu rechtfertigen noch zu verkaufen. 
Halten Sie Ihre Kontakte in Ihrem Freundes- und Bekanntenkreis aufrecht. Vielleicht können Sie sich auch ehrenamtlich engagieren. Tun Sie Dinge, die Ihnen Freude machen und die Sie ablenken. Und denken Sie daran: Bleiben Sie immer Sie selbst – mit oder erst einmal ohne Job.


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