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Die Crux mit dem Vergleichen

Weil der Mensch ein soziales Wesen ist, vergleicht er sich mit seinen Mitmenschen. Das ist nicht immer gut für den eigenen Selbstwert. Doch wie kommt man aus dem Kreislauf des Auf- und Abwertens heraus?

Bunte Schachfiguren | © pixabay

Menschen mit und ohne Beeinträchtigung entwickeln unterschiedliche Strategien um mit der besonderen Situation und Herausforderung umzugehen. (pixabay)

Seit Menschen denken können, beurteilen sie ihre Mitmenschen. Man denkt, diese Person ist so und so, sie besitzt diese und jene Eigenschaften. Sie hat mehr drauf, ist besser und hat vielleicht auch keine Behinderung. Dabei wird die eigene Person in Relation zum Gegenüber entwertet: Man kann im Vergleich weniger, man ist schlechter, „unperfekter“. Das wirkt sich dann auf das eigene Selbstbild aus. Schnell fühlt man sich wieder weniger wert.

Doch muss das eigentlich sein? Wie kann man das ewige Vergleichen mit den Mitmenschen abstellen und sich selbst und alle anderen als gleichwertig empfinden?

Keine (Vor-)Urteile

Wir versuchen, uns radikal von Bewertungen zu lösen. Die andere Person ist im Moment so wie sie ist. Sie ist in einer bestimmten Lebenserfahrung. Und das akzeptieren wir von ganzem Herzen, das gönnen wir ihr von ganzem Herzen.

Das Gleiche versuchen wir mit uns selbst. Wir sind im Moment so, wie wir sind. Wir sind in einer bestimmten Lebenserfahrung. Das akzeptieren wir von ganzem Herzen. Wir akzeptieren auch vollkommen, „gönnen uns“, was wir im Moment nicht können.

Aus dieser tiefen Akzeptanz halten wir uns vor Augen, was wir alles können und versuchen, ohne je aufzugeben unsere einzigartigen Fähigkeiten und Talente – die zweifelsohne jede und jeder von uns hat und auch noch weiterentwickeln und verfeinern kann – zu leben.

Wahrnehmen der eigenen Fähigkeiten

Dabei kommt es gar nicht darauf an, was für Talente es sind. Es spielt keine Rolle, ob wir im Park Müll aufsammeln, ein Kind erziehen lernen oder komplizierte chirurgische Eingriffe durchführen. Nichts ist mehr oder weniger wert. Auch diese Bewertungen können fallengelassen werden.

Die anderen und wir, keiner ist besser oder schlechter, oder wird es je sein – wir machen nur im Moment unterschiedliche Lebenserfahrungen. Warum die Lebenserfahrungen im Moment unterschiedlich sind, dafür gibt es zwar Theorien, aber vielleicht macht es gar keinen so großen Sinn, zu versuchen, das zu verstehen. Es ist nun mal so, wie es ist. Das akzeptieren wir.

Der Kopf als Instrument

Gerade in unserer Kultur verstehen viele unter Selbstwert, ganz einfach formuliert, „stark“ zu sein. Dieses „Starksein“ ist eher etwas, das mit dem Kopf, mit dem Denken gemacht wird. Besser gesagt, man versucht mit dem Denken „Stärke“ herzustellen. Es gibt aber auch die Ansicht, dass der Mensch eher aus dem Herzen oder aus der Seele leben kann, als aus dem Kopf. Das Herz würde demnach den Kopf lediglich als Instrument gebrauchen.

Das Herz wird aktiviert, wenn wir den Kampf aufgeben, stark sein zu müssen. Wenn wir uns auch unsere eigene menschliche Schwäche und Verletzlichkeit vollkommen eingestehen. Wenn wir es zulassen, uns wertlos und klein zu fühlen. Wenn wir zwar im Lichte unserer aktuellen Weisheit versuchen, ein möglichst sinnvolles Leben zu führen, aber uns gleichzeitig eingestehen, dass wir unser Leben nicht vollkommen und aus eigener Kraft kontrollieren können.

Fassen von Vertrauen

Es hat auch etwas mit Vertrauen ans Leben zu tun, dass einem das Leben schon irgendwie und irgendwann helfen wird. Natürlich weiß man vielleicht nicht genau, in was man da eigentlich vertraut, aber vielleicht vertraut man ja in den Wert des eigenen Herzens.

Dann mag es passieren, das wir auf lebendige Weise auf die Kraft unseres Herzens, des Wertes unserer wahren Seele stoßen, die uns trägt und, wie viele Weisheitstraditionen annehmen, immer getragen hat und immer tragen wird. Eben weil wir – wie zum Beispiel Jesus gesagt hat – über unsere wahre Seele mit dem ewigen Leben verbunden sind.


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