Schwerbehindertenausweis bringt verschiedene Vorteile

Der Schwerbehindertenausweis bringt Menschen, die an Krebs erkrankt sind, in dieser schweren Zeit verschiedene Vorteile beziehungsweise eben sogenannte Nachteilsausgleiche. Dazu gehören:
- Erhöhter Kündigungsschutz am Arbeitsplatz
- Begleitende Hilfe im Arbeitsleben
- Freistellung von Mehrarbeit
- Eventuell frühzeitiger Übertritt in die Rente
- 5 zusätzliche Urlaubstage pro Kalenderjahr
- Hilfe zur Erhaltung beziehungsweise Erlangung eines behindertengerechten Arbeitsplatzes
- Steuerliche Vergünstigungen
- Vergünstigungen bei der Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel, Bäder, Museen und anderen öffentlichen Einrichtungen
- Beitragsermäßigung bei Automobilclubs
- je nach GdB oder GdS Freibeträge beim Wohngeld
Der Antrag auf Ausstellung eines Schwerbehindertenausweises sollte möglichst bald nach der Krebs-Diagnose erfolgen, denn die Bearbeitungsdauer kann einige Monate dauern. Folgende Punkte sind zu beachten:
- Die Krankheit und die daraus folgenden Behinderungen oder Schädigungen möglichst genau beschrieben
- Ärzte und Kliniken aufführen, die mit der Erkrankung vertraut sind
- Ärzte von der Schweigepflicht entbinden, damit sie gegenüber dem Versorgungsamt Auskünfte erteilen können
- Genaue Absprache mit dem Arzt. Dieser sollte im Befund die Auswirkungen der Krebs-Erkrankung und deren Behandlung detailliert aufführen
Aufgrund aller zur Verfügung stehenden Unterlagen und Informationen erstellt das Versorgungsamt den so genannten Feststellungsbescheid, in dem der Grad der Behinderung oder der Grad der Schädigung festgelegt wird. Wer mit dem Entscheid nicht einverstanden ist, kann innerhalb eines Monats Widerspruch einlegen.
Text: Patrick Gunti - 06/2012
Fotos: DAK-Gesundheit, Hollister Inc., pixelio.de
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Links zu diesem Artikel
- Bundesministerium für Justiz - Schwerbehindertenausweisverordnung
- Wikipedia - Schwerbehindertenausweis
- Krebshilfe
- Magenkrebs
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