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Magenkrebs – Ursachen, Symptome und Risikofaktoren

Jedes Jahr erkranken rund 15.000 Menschen an Magenkrebs und die meisten sind älter als 70 Jahre. Allgemein ist die Anzahl der Betroffenen in den Industrieländern rückläufig, was mit den veränderten Lebensumständen, der besseren medizinischen Versorgung und weniger Infektionen mit Helicobacter pylori in Verbindung gebracht wird.

Frau, die sich den Bauch hält mit schmerzverzerrtem Gesicht | © pixabay

Bauchschmerzen können ein auf eine ernsthafte Erkrankung hinweisen. (pixabay)

Eine Krebserkrankung entsteht, wenn die natürlichen Reparatur- und Abwehrmechanismen versagen und sich infolgedessen Zellen unkontrolliert vermehren können – im Falle von Magenkrebs sind dies Schleimhautzellen.

Magenkarzinom häufigste Ursache

„Die häufigste Form von Magenkrebs ist das Magenkarzinom. Dabei handelt es sich um eine von der Schleimhaut ausgehende bösartige Geschwulst. Sie kann sich aus einer langdauernden chronischen Schleimhautentzündung autoimmuner oder bakterieller Ursache entwickeln“, so Dr. Rexroth, Chefarzt der Abteilung Innere Medizin – Gastroenterologie und Endokrinologie am St. Josefskrankenhaus in Heidelberg.

Diverse Risikofaktoren

Als wichtigster Risikofaktor gilt heutzutage unter Fachleuten das Magenbakterium Helicobacter pylori. Denn Studien konnten nachweisen, dass Infizierte zwei- bis dreimal so häufig an Magenkrebs erkranken wie Nicht-Infizierte. Allerdings ist ein Test nicht immer sinnvoll, da schätzungsweise 30 Prozent aller Erwachsenen in Deutschland infiziert sind und nur die wenigsten überhaupt eine Wucherung entwickeln.

Als weitere Risikofaktoren für Krebs aller Arten sieht Rexroth Genussmittel wie Alkohol und Zigaretten. Dabei sind nicht nur Organe, die direkten Kontakt zum Tabakrauch – wie etwa Mundhöhle, Kehlkopf oder Lunge – haben, betroffen. Auch andere Organe entwickeln bei Rauchern öfter Krebs.

Frank Grossmann, Geschäftsführer von Orphanbiotec, ergänzt: „Das Kondensat wird beim Rauchen verschluckt und wirkt auch auf die Magenschleimhaut. Zudem schädigt Nikotin die Gefäße und verändert die Durchblutung sowie die Motorik des Magen-Darm-Kanals.“

© pixabay (pixabay)

Des Weiteren kann man gegen Magenkrebs vorbeugen, indem man sich sportlich betätigt und für einen seelischen Ausgleich sorgt. Dadurch wird auch das Risiko, allgemein an Krebs zu erkranken, verringert. Außerdem stellt das Deutsche Krebsforschungszentrum auch einen Zusammenhang zur Ernährungsweise her – so sollen insbesondere verarbeitete Fleischprodukte wie Wurst und stark gesalzene Lebensmittel das Magenkrebsrisiko steigern können.

Kommt im engeren Verwandtenkreis ein sogenanntes diffuses Magenkarzinom vor, kann auch eine Gen-Analyse infrage kommen. Hierbei möchte man einer möglichen Genmutation auf dem sogenannten CDH1-Gen auf die Spur kommen, welche zu einem signifikant höheren Magenkrebs-Risiko beiträgt. 

Unspezifische Magenkrebs-Symptome

Zur Frage, warum Magenkrebs häufig lange nicht erkannt wird, antwortet PD Dr. Rexroth: „Oft gibt es Vorstadien von Magenkrebs, die lange Zeit keine charakteristischen Beschwerden verursachen, so dass ein Tumor sich langsam entwickeln kann. Andererseits sind Magenbeschwerden oft Ausdruck harmloser funktioneller Störungen – und werden deshalb unterschätzt.“

Magenkrebs wird also oft erst spät erkannt, da die Symptome im Frühstadium unspezifisch sind. Das Deutsche Krebsforschungszentrum empfiehlt deshalb bei folgenden Symptomen ärztlichen Rat einzuholen:

  • länger andauernde Magenschmerzen
  • häufige Übelkeit
  • anhaltende Appetitlosigkeit
  • Probleme beim Schlucken

Da das Durchschnittsalter der Betroffenen bei über 70 Jahren liegt, sollte insbesondere diese Altersgruppe Beschwerden ernst nehmen und diese abklären lassen, um gegebenenfalls frühestmöglichst mit der Therapie und Rehabilitation starten zu können. Allerdings sollte man auch stets im Auge behalten, dass sich in den meisten Fällen der Verdacht auf Magenkrebs nicht bestätigt. 


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