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Sport mit Inkontinenz

Sport zu treiben ist gesund. Wer sich fit hält, kräftigt das Herz, baut Fett ab, stärkt die Muskulatur und beugt Krankheiten vor. Gerade Menschen mit einer Inkontinenz können vom Sport profitieren, wenn sie einige Ratschläge beherzigen.

Joggende Frau, Ausschnitt der Beine, im Hintergrund eine Straße mit Bäumen | © pixabay

Bewegung und Sport sind wichtig für die Gesundheit. (pixabay)

Der Sommer bietet optimale Bedingungen, sich draußen zu bewegen und Sport zu treiben: Ob joggen im Park, Fahrrad fahren in der Natur oder schwimmen im Freibad. Was für die meisten eine schöne Freizeitbeschäftigung ist, löst bei Menschen mit Inkontinenz jedoch häufig Unsicherheit und Ängste aus. Viele treiben deshalb keinen Sport oder ziehen sich aus der Öffentlichkeit gar ganz zurück. Das muss nicht sein. Mit ein paar Tipps und den geeigneten Hilfsmitteln können sie sich problemlos sportlich betätigen – und dadurch sogar gegen die Inkontinenz ankämpfen.

Überdruck im Bauch

Entscheidend für Menschen mit einer Inkontinenz ist zunächst, sich bewusst zu machen, in welchen Situationen sie Urin oder Stuhl verlieren. Häufig passiert das beim Heben, Halten, Tragen, Treppensteigen, Husten oder Lachen. Grund dafür ist, dass bei Belastung ein erhöhter Bauchinnendruck entsteht. Ist dann die Beckenbodenmuskulatur geschwächt, kann der Schließmuskel diesem Druck nicht standhalten und es kommt zu Harnverlust wie bei der sogenannten Belastungsinkontinenz.

Um das zu verhindern, rät Uwe Papenkordt, Medical Advisor beim Medizinprodukte Hersteller Coloplast, von Sportarten ab, bei denen ein erhöhter Bauchinnendruck erzeugt wird. Gewichtheben beispielsweise ist für Menschen mit Inkontinenz nicht geeignet, und auch beim Tennis sollte man darauf achten, beim Schlag stets auszuatmen, anstatt tief Luft zu holen.

Hanteln mit unterschiedlichen Gewichten | © pixabay Beim Kraftsport werden insbesondere die Arme und der Oberkörper trainiert. (pixabay)

Anal-Tampon bei Stuhlinkontinenz

Schwimmen hingegen ist bei Inkontinenz kein Problem. Bevor man ins Becken steigt, sollte man die Blase einmal möglichst komplett entleeren. So senkt man das Risiko des Harnverlustes. Bei Stuhlinkontinenz hilft ein Anal-Tampon. Tief in das Rektum eingeführt, kann er festen Stuhl bis zu zwölf Stunden zurückhalten, sodass Betroffene sorgenfrei Sport treiben oder sich in der Natur bewegen können. Danach scheidet man ihn entweder mit dem Stuhl aus, oder man entfernt den Analtampon, indem man an dem dünnen Rückholfaden zieht.

Schwimmer im Becken | © pixabay Schwimmen kann eine gute Trainingsoption sein. (pixabay)

Der Anal-Tampon ist in zwei Größen erhältlich und kann damit sowohl von Kindern als auch von Erwachsenen genutzt werden. Lediglich Menschen mit Darmerkrankungen müssen vorsichtig sein. Um den Anal-Tampon richtig anzuwenden empfiehlt es sich ärztlichen Rat einzuholen. So können mögliche Fragen geklärt werden, damit der Anal-Tampon optimal genutzt wird.

Trainieren der Beckenbodenmuskulatur

"Sport zu treiben ist gesund", sagt Uwe Papenkordt, "dadurch wird unter anderem die Beckenbodenmuskulatur gestärkt, wodurch Inkontinenz verhindert werden kann." Schon aus diesem Grund rät der Urotherapeut zur körperlichen Betätigung. Allerdings sollte man die passende Sportart wählen und Hilfsmittel nutzen, die zu einem sorgenfreien Freizeitvergnügen beitragen.


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