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Was tun bei einem akuten Herzinfarkt?

Trotz verbesserter Diagnostik und Therapien ist der Herzinfarkt mit knapp 49.000 Fällen jährlich nach wie vor eine der Haupttodesursachen in Deutschland. Deshalb ist es besonders wichtig, Symptome frühzeitig zu erkennen und die richtigen Maßnahmen zu treffen.

© pixabay

(pixabay)

Schnell erkennen – schnell behandeln

Folgende Symptome können auf einen Herzinfarkt hindeuten und geben Anlass zu sofortigem Handeln:

  • starke Schmerzen und Druckgefühl im Brustkorb
  • massives Engegefühl
  • heftiges Brennen
  • Angstschweiß mit kalter, fahler Haut
  • Übelkeit, Erbrechen, Atemnot, Schmerzen im Oberbauch

Insbesondere bei Frauen können die Anzeichen sehr unspezifisch sein und sich zum Beispiel als Rücken- und Kieferschmerzen oder auch als unerklärliche Müdigkeit äußern.

eine Frau mit schmerzverzerrtem Gesicht, die einen Eisbeutel an ihren Kiefer hält | © pixabay Kieferschmerzen können stark belasten, aber auch Anzeichen ernster Erkrankungen sein. (pixabay)

Allgemein gilt: bei einem ungewohnten Ausmaß jeglicher Symptome ist sofort zu handeln. Denn für Herzinfarkt-Betroffene sind die ersten Minuten und Stunden eines Herzinfarkts von entscheidender Bedeutung. Kommt es zum Verschluss eines Kranzgefäßes, kann der Infarkt verhindert oder zumindest in seiner Größe und seiner Auswirkung beschränkt werden, wenn das Gefäß schnellstmöglich wieder eröffnet wird.

Die Überlebenschancen sind größer und bleibende Schäden am Herzen kleiner, je schneller die medizinische Notfallbehandlung einsetzt. Für Betroffene und deren Angehörige empfiehlt sich nach der Deutschen Herzstiftung folgendes Vorgehen:

  1. Sofort den Notruf 112 wählen. Hier ist es sinnvoll, sich an folgenden Fragen zu orientieren, um kostbare Zeit zu sparen:
    - Wo ist das Ereignis?
    - Wer ruft an?
    - Was ist geschehen?
    - Wie viele Betroffene?
    Anschließend unbedingt auf Rückfragen warten und auf keinen Fall auflegen.
  2. Danach kann man selbst Maßnahmen treffen wie den Oberkörper möglichst hoch lagern, enge Kleidung ausziehen und Fenster öffnen.
    Angehörige sollten möglichst gelassen bleiben und beruhigend auf die betroffene Person einwirken. Außerdem sollten Betroffene nie allein gelassen werden, da das Risiko eines plötzlichen Herzstillstands zu groß ist.
  3. Was tun bei einem festgestellten Herzstillstand?
    Es sollte unverzüglich nach dem Notruf eine Herzdruckmassage zur Reanimation erfolgen.
    Sollte ein Defibrillator zufällig vor Ort sein, wie dies zum Beispiel bei vielen Haltestellen und öffentlichen Einrichtungen der Fall ist, sollte er genutzt werden. Er kann sogar von Laien ohne vorherige Schulung im Notfall eingesetzt werden. Ersthelfer*innen müssen nur Schritt für Schritt der selbsterklärenden Anleitung im Innern des Gerätekoffers folgen.
    Allgemein gilt: wenn möglich, Hilfe holen. Es ist immer von Vorteil, wenn weitere Personen da sind, um parallel zur Reanimation den Notruf abzusetzen oder gegebenenfalls einen Defibrillator zu holen.
Defibrillator, der in einem Kasten an einer Wand aufbewahrt ist. | © pixabay Im Notfall ist schnelle Hilfe entscheidend. (pixabay)

Sollte man sich gar nicht überwinden können, den Notruf zu wählen, kann man sich zu einer der sogenannten Chest Pain Units fahren lassen. Dies sind spezielle Anlaufstellen für Betroffene mit akuten Brustkorbbeschwerden. Auf keinen Fall sollte sich jedoch die betroffene Person selbst hinter das Steuer setzen.


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