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Gelenkschmerzen: Wie sie entstehen und was Sie dagegen tun können

Die meisten passionierten Sportler*innen kennen akute Gelenkschmerzen. Wenn die Schmerzen chronisch werden, kann dies sehr einschränkend sein. Doch sie lassen sich größtenteils vermeiden.

Schmerzfreie Gelenke gelten bei jüngeren Personen als selbstverständlich. Auf einen schonenden Umgang der körperlichen Scharniere wird vor allem in den jungen Jahren kaum geachtet – meistens, weil die Auswirkungen nicht unmittelbar zu spüren sind. Denn der Verschleiß in den Gelenken rächt sich oft erst Jahrzehnte später.

Gelenkschmerzen sind eine typische Beschwerde von Rheuma-Erkrankungen. Hinter der Volkskrankheit Rheuma stecken jedoch rund 200 Krankheitsbilder. Dazu gehören verschiedene Erkrankungen der Knochen, Gelenke, Muskeln, Sehnen oder des Bindegewebes. Vier Formenkreise werden grob unterschieden: degenerative Erscheinungen, entzündliche Prozesse, Weichteil-Rheuma und pararheumatische Erkrankungen.

Arthrose – Knorpel im Schwund

Der größte Anteil der Gelenkschmerzen wird durch Verschleißerscheinungen verursacht. Mediziner*innen sprechen in solchen Fällen von Arthrose, wovon jeder zweite ältere Mensch betroffen sein soll. Die Arthrose ist eine typische degenerative Rheuma-Erkrankung, also eine durch Verschleiß bedingte Erkrankung. In der Regel beginnen die Beschwerden ab der zweiten Lebenshälfte, die schmerzhaften Abnutzungen können jedoch auch schon deutlich früher auftreten. Typische Körperregionen für Arthrose sind Knie, Hüfte und Sprunggelenke. Das sind jene Gelenke, die naturgemäß hohen Belastungen ausgesetzt sind und daher schneller verschleißen.

Hohe Belastungen führen zu schnellerem Verschleiß

Derartige stetige Überbelastungen der Gelenke werden oft durch einseitige und schwere körperliche Tätigkeiten verursacht. Hat jemand zum Beispiel einen Beruf mit physisch belastenden Arbeiten, kann sich das ungünstig auf die Gelenke auswirken. Arbeitsschutzmaßnahmen sind daher insbesondere bei Menschen, die im Beruf hohen körperlichen Belastungen ausgesetzt sind, enorm wichtig.

Auch extremer Leistungssport ist in der Regel mit hohem körperlichem Verschleiß verbunden. Weitere verbreitete Ursachen sind starkes Übergewicht oder Fehlstellungen der Beine. Adipositas führt aufgrund des hohen Gewichtsdrucks zu verfrühten Gelenkabnutzungen. Auch bei Kniefehlstellungen verschleißen die Gelenke schneller.

Läufer | © Jonathan Chng/unsplash Extremer Leistungssport ist in der Regel mit einem höheren Gelenkverschleiß verbunden (Jonathan Chng/unsplash)

Entzündungen an den Gelenken

Gelenkschmerzen können aber auch durch Verletzungen oder Entzündungen verursacht werden. Die rheumatoide Arthritis gehört zu den entzündlichen rheumatischen Erkrankungen und ist die verbreitetste Gelenkentzündung. Sie entsteht vor allem in den Händen und Fingern. Aber auch eine Entzündung des Schleimbeutels oder von Bakterien verursacht, kann ebenfalls zu Gelenkschmerzen führen.

Je nachdem, wann die Schmerzen auftreten, lassen sie sich in drei Kategorien aufteilen:

  • akut, wenn die Schmerzen innerhalb von Stunden auftreten
  • subakut, wenn die Schmerzen einige Tage auftreten
  • chronisch, wenn die Schmerzen Wochen oder Monate anhalten

Schmerzen überall

Schmerzhafte Erkrankungen von Muskeln, Sehnen, Bindegewebe und Bändern umfasst der Begriff Weichteil-Rheuma. Kennzeichnend sind anhaltende starke Schmerzen in den unterschiedlichsten Körperbereichen. Bei der Fibromyalgie treten diese Schmerzen beispielsweise im ganzen Körper auf.

Mögliche Ursachen können Fehl- und Überbelastungen, aber auch Verletzungen oder Autoimmunerkrankungen. Meist sind mehrere Faktoren an der Entstehung des Weichteil-Rheuma beteiligt. Bei der Diagnose werden neben einem Gespräch sowohl körperliche Untersuchungen, als auch bildgebende Verfahren eingesetzt.

Bei der Behandlung spielen Medikamente eine untergeordnete Rolle. Eine Bewegungs- und Entspannungstherapie steht mehr im Vordergrund.

Massage | © Toa Heftiba/unsplash Physiotherapie kann als Behandlungsmethode eingesetzt werden. (Toa Heftiba/unsplash)

Pararheumatische Erkrankungen

Bei den pararheumatischen Erkrankungen handelt es sich um Krankheiten, die mit rheumatischen Erscheinungen einhergehen können. So liegen beispielsweise bestimmte Stoffwechselstörungen vor, die rheumatische Beschwerden auslösen können.

Typisch ist beispielsweise die Gicht. Infolge eines erhöhten Harnsäurespiegels im Blut lagern sich Kristalle in den Gelenken ab. Beim akutem Anfall entstehen dort Schwellungen und starke Schmerzen.

Ein weiteres Beispiel ist die Osteoporose. Bei der Osteoporose ist der Auf- und Abbau der Knochensubstanz gestört. Aus der Destabilisierung der Knochensubstanz resultiert ein erhöhtes Risiko für Knochenbrüche.

Gelenkschmerzen vorbeugen – wie?

2014 waren zirka zwei Drittel der Männer und die Hälfte aller Frauen in Deutschland  übergewichtig – Tendenz steigend. Ab einem Body Mass Index von über 25 spricht man von Übergewicht. Durch Bewegung und gesunde Ernährung lässt sich Übergewicht vorbeugen oder auch abbauen. Nicht nur durch weniger Gewicht, sondern auch durch einen Aufbau der Muskulatur wird die Belastung auf den Gelenken reduziert. 


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