Skip to Content Skip to Mainnavigation Skip to Meta Navigation Skip to Footer
Skip to Content Skip to Mainnavigation Skip to Meta Navigation Skip to Footer

Leben mit der Amputation

Amputation, Prothese, Rehabilitation – und dann? Wie geht es weiter, wenn man diesen Weg hinter sich hat? Wenn der Alltag als Mensch mit Amputation beginnt?

Waldweg mit blauen Blumen im Moos. | © Pixabay

Der Lebensweg verläuft meist viel farbenfroher als er in manchen Momenten scheint. (Pixabay)

Katharina S. verlor mit 19 Jahren bei einem Autounfall ihren rechten Arm. In ihrem Leben hat sich dadurch scheinbar nicht viel verändert. Und doch vermisst sie viele Kleinigkeiten sehr. Sie kann nicht mehr in die Hände klatschen, nicht mehr den Kindern im Kreis die Hand geben. Dafür traut sie sich Vorträge zu halten. Katharina hat durch ihre Amputation realisiert, dass das Leben nur einmal da ist und dass sie das Beste daraus machen möchte.

Der Verlust eines Körperteils ist ein massiver unumkehrbarer Einschnitt im Leben. Der Alltag muss sich neu einspielen, beziehungsweise müssen die gleichen Aufgaben wie vor der Amputation erfüllt werden, nur mit einer Gliedmaße weniger.

In den ersten Augenblicken nach einer Amputation scheint dies für die Betroffenen meist noch nicht wirklich vorstellbar zu sein. Aber je weiter die Zeit voranschreitet, umso deutlicher wird, dass sich alles regeln lässt und fast alles möglich ist.

Ein Paar zeigt ihre Verbindung durch zwei Finger, die sich kreuzen. | © Pixabay Liebe und Partnerschaft (Pixabay)

Andrea Scherney: „Sport steigert die Lebensqualität“

Andrea Scherney wurde infolge eines Motorradunfalls unterhalb des linken Knies amputiert. Die Österreicherin war damals zwanzig Jahre alt und Sportstudentin. Heute ist sie Sportdirektorin des Österreichischen Behindertensportverbands und des Österreichischen Paralympischen Committee. Sie war unter anderem mehrmals Behindertensportlerin des Jahres und beendete ihre äußerst erfolgreiche Karriere als Leichtathletin mit drei Goldmedaillen bei den Paralympischen Spielen 2008 in Peking.

Nach ihrer Amputation hatte Andrea Scherney Sorge, dass sie sich nicht mehr wie vorher bewegen und vielleicht nie wieder laufen und Radfahren kann. Auch die Fortsetzung ihres Sportstudiums erschien ihr fragwürdig.

Am Ende versäumte sie nur ein Semster, überwand einige bürokratische Hürden und war die erste österreichische Sportstudentin mit Behinderung. Andrea Scherney, die vor ihrer Amputation nur als Hobbysportlerin aktiv war, trat einem Behindertensportverband in Wien bei und erntete mit ihren Leistungen viel Begeisterung. „Das gab mir solchen Mut, dass ich mich und meine Bewegungen immer mehr perfektionieren wollte“, erinnert sich Scherney.

Als ihre größten sportlichen Erfolge wertet sie ihren Weltrekord im Weitsprung bei den Paralympics 2004 in Athen und die Goldmedaille im Weitsprung 2008 bei den Paralympics in Peking. Für Scherney wird Sport immer Teil ihres Lebens bleiben. Mit ihren Erfahrungen versucht sie, Menschen mit Behinderung für Sport zu begeistern. „Sport ist eine Möglichkeit, um sich selbst mit dem veränderten Körper kennen und lieben zu lernen und alle Bewegungsmöglichkeiten in abgeänderter Form wieder testen zu können. Was man im Sport erlernt, hilft bei Alltagsbewegungen und steigert die Lebensqualität“, weiß Andrea Scherney.

Manfred M. erklärt uns in einem Interview, wie man mit Amputation ein erfülltes Leben leben kann. Auch Katharina S. und Victor R. erzählen uns von ihren persönlichen Erfahrungen und dem Umgang mit der Behinderung. Ludwig Lübbers ist von Geburt an mit nur einem Bein und ohne Hände aufgewachsen.

Andrea Dahm erzählt in einem Podcast bei Maximilien Schwarzhuber von ihrem Leben mit 4-Fach-Amputation.


Ist dieser Artikel lesenswert?

Fehler melden? Jetzt Melden.

Haben Sie eine Frage an die Community?