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Inklusive Kunst- und Kulturausstellungen

Anders als Museen, verlaufen Ausstellungen mobiler. Sie können zwar auch langfristig an einem Ort stattfinden, meistens wandert die Ausstellung jedoch in einem vorher bestimmten Zeitraum von einem Ort an den anderen. Das Angebot an Ausstellungen ist – anders als bei den Museen – sehr viel einseitiger und weniger abwechslungsreich. Für Menschen die jedoch gerne und häufig mit künstlerischen Tätigkeiten in Kontakt kommen und sich für Kunst interessieren, gibt es das ganze Jahr über ein breites Angebot an Ausstellungen im gesamten deutschsprachigem Raum. Die Zugänglichkeit zu den Ausstellungen ist in den meisten Fällen problemlos möglich.

Besucher*innen bei einer Ausstellung in Wien | © Yeonhee/ unsplash

Die meisten Ausstellungen finden im Bereich der Künste statt (Yeonhee/ unsplash)

Ausstellungen in Zahlen

Jährlich finden in ganz Deutschland im Schnitt etwa um die 8.800 Ausstellungen in den verschiedensten Bereichen von Kunst, Kultur und Technik statt. Die meisten Ausstellungen werden dabei hauptsächlich in den deutschen Großstädten organisiert. Berlin gilt dank der großen Künstlerszene als ein besonders beliebter Standort für Ausstellungen im Themenbereich der Künste. Aber auch andere Städte können gerade bei nationalen Ausstellungen – also Ausstellungen die nicht Leihgaben von Museen aus dem Ausland sind – ein gutes und ansprechendes Angebot für interessierte Personen anbieten.

Obwohl es durchaus viele verschiedene Ausstellungen gibt, entfällt ein Großteil auf den Bereich der Kunst und der Kulturgeschichte. In diesem Segment vereinen sich rund 85% aller Ausstellungshäuser die es insgesamt in der Bundesrepublik gibt (circa 400 in 2019). Obwohl es also durchaus Ausstellungen zu den Themenbereichen Naturkunde, Archäologie und Geschichte gibt, findet ein deutlicher Anteil der Ausstellungen zu den Themen rund um die Kunst statt.

Ein Mann in Rollstuhl fährt Steigung hinunter | © Nathan McDine/unsplash Mit einem Rollstuhl können Menschen mit Mobilitätseinschränkung mobiler werden (Nathan McDine/unsplash)

Vorteile für Menschen mit einer Behinderung

Auch in diesem Unterkapitel spielt Berlin eine wichtige Rolle. Bereits seit 2012 werden Fördergelder der Stadt nur dann ausgezahlt, wenn die Ausstellerinnen und Aussteller eine barrierefreie Teilnahme ermöglichen können. Eine so klare Anforderung sucht man in anderen deutschen Großstädten noch vergeblich, obwohl der Vorbehalt sicherlich eine effektive Methode wäre, um die Barrierefreiheit bei Ausstellungen zu erhöhen. 

Auch wenn bei vielen Ausstellungen womöglich keine Maßnahmen für Menschen mit einer Seh- oder Hörbeeinträchtigung ergriffen wurden, ist der Besuch der Ausstellungen zumindest für mobilitätseingeschränkte Besucherinnen und Besucher ohne weiteres möglich. Ähnlich wie bei Museen müssen nämlich auch hier, große Räumlichkeiten gemietet werden um die Werke zu präsentieren. Die Ausstellungsräume an sich sind deshalb kein Problem.

Was hingegen durchaus Schwierigkeiten bereiten kann, sind die Zugänge zum Gebäude an sich. Hier ist es nach wie vor meistens so, dass die Zugänge zu älteren Häusern beziehungsweise Gebäuden, schwieriger sein dürfte, weil die Gebäude häufig aus einer Zeit stammen, in der die Inklusion für viele Menschen noch keine bedeutende Rolle gespielt hat. Hinzu kommt, dass manche Gebäude unter Denkmalschutz stehen und ein teilweiser Umbau zwar beschränkt möglich, aber nicht immer ausreichend ist.

Es macht deshalb grundsätzlich Sinn, sich entweder auf der Internetseite oder per Telefon bei den Organisatoren und Organisatorinnen der Ausstellung über die Barrierefreiheit des Gebäudes zu informieren.

Inklusive Ausstellungen

Auch gibt es Ausstellungen, die sich entweder konkret mit dem Thema der Inklusion und der Teilhabe beschäftigt (zum Beispiel Wanderausstellung "Inklusion im Blick", Ausstellung Leben und Arbeit mit Behinderung und Inklusion in Schleswig-Holstein, Wanderausstellung "Miteinander – Inklusion in Bayern", "Geschichte der Menschen mit Behinderung" in Nürnberg) sowie Ausstellungen, die mit verschiedenen Mitteln versuchen, Menschen mit diversen Behinderungen teilhaben zu lassen. Dazu wird zum Beispiel in der Bundeskunsthalle in Bonn verschiedenes Material, Modelle von Kunst-Werken oder Kopien von den Bildern benutzt, damit die Kunst mit allen Sinnen, also durch sehen, hören, riechen und fühlen wahrgenommen werden kann.


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