Wie hält man das aus?

Optionen
Ein Freund von mir ist schwer behindert. Immer wieder haben er und seine Familie in ihrem Alltag Problebe zu lösen. Ich frage mich, wie hält man das aus?

Antworten

  • Servus und danke für diesen interessierten Blick auf das Leben von Menschen mit Behinderung! In der Tat haben Menschen mit Behinderung oder schwerer chronischer Erkrankung in ihrem Alltag immer wieder Schwierigkeiten zu meistern. Solange sie jedoch mit der richtigen Einstellung daran gehen und es nicht als Problem, sondern als Herausforderung verstehen, werden sie auch eine Lösung finden. Allerdings muss man dafür oftmals ungewöhnliche, oder auch völlig neue Wege, gehen. Besonders in einem Leben, das nicht immer einfach ist, sollte man lernen, sich auch über kleine Dinge zu freuen. Es ist nicht der millionenschwere Lottogewinn, der einen glücklich macht, sondern es sind Kleinigkeit - wenn man denn dafür offen ist.
  • Grüezi us Züri

    Da es oft nicht möglich ist,einen genaueren Verlauf der Behinderung/ Krankheit (da ja individuell)vorher zusagen,
    finde ich es wichtig, sich selber nicht zu überfordern. Sich eine eigene Einstellung basteln ..

    - Schritt für Schritt
    - Tag für Tag
    - Kräfte einteilen
    - kleine Herausforderungen
    - und sich Freuden zugestehn

    usw..ist gerade in der heutigen Zeit wichtig.
    Mein Neffe hat spina bifida (im Volksmund offener Rücken)
    und auch hier konnten wir nur mit der Einstellung "den Tag zu Tag" nehmen, da all die Diagnosen etc.. immer wieder über den Haufen geworfen wurden.. Mit all den Hoffnungen, die am Anfang immer wieder aufblühten, um gleich wieder zu verwelken, mussten wir lernen, anders umzugehn. Nicht die Hoffnung aufgeben, aber sie anders einsetzten. Sich nicht entmutigen lassen, sonder Schritt für Schritt schauen was geht, und was nicht.. (was sich schnell ändern kann..)und damit in den neuen Tag.
    En liebe Gruess Stellaluna


  • Guten Tag,

    ich hatte vor ca. 10 Jahren einen Arbeitsunfall seitdem bin ich mehrfach behindert!
    Behindert ist vielleicht nicht gerade das ideale Wort!
    Denn behindert werden wir schon eher von der Umwelt und von den Kostenträgern!
    Wer sich in der Materie auskennt und sich für solche Dokus wie >allein gegen die Versicherung< (SWR Serie Betrifft) interessiert hat einen ganz kleinen Eindruck davon bekommen mit welchen Problemen Unfallopfer udgl. zu kämpfen haben! Wenn man da allein (ohne Familie) ist- ist man verloren!
    http://motorradunfall-uwe-meister.com/ der Herr Meister war Architekt und hatte Familie!

    Als Alleinstehender wenn man nach einem Sozialgerichtsverfahren von mehr als 10 Jahren gesagt bekommt sorry das Verfahren wird aber noch etwas dauern Monate / Jahre da bleibt zum Schluss nur der Strick!
    Ja und es geht zumeist nicht um große Dinge- sondern um kleine Renten udgl..
    Da hat es Verfahren gegeben die Asbestopfer nicht überlebt haben! Oder Frauen die eine Berufskrankheit einklagen wollen und gesagt bekommen Sorry das ist doch nur psy. bedingt!

    Wenn man über Jahre in einem Textillager gearbeitet hat und ständig mit den chemischen Ausrüstungsstoffen von Textilien (aus China) zu tun hatte die in Deutschland seit Jahrzehnten verboten waren hatten die Frauen sehr schwerste Nervschädigungen! Ich könnte noch etwas über Gutachter schreiben die zu 99,9 Prozent für die Kostenträger ala PV, BG udgl. arbeiten und sich unabhängig nennen! Da freut man sich über so kleine Dinge wie ein Urteil (SG) schon nach 15 Jahren fast wie über einen Lottogewinn!
    Über die eigentlichen Unfallfolgen kann man sich da immer weniger kümmern!
    Wie hoch kann man eine Lebensdauer bei einem Unfall- bzw. Berufskrankheitsopfer unter den Bedingungen einschätzen? Mancher erreicht seine Altersrente nicht!!

    Viele Grüße
    Stephanus

    Ich hatte gerade eine Petition vor dem Petitionsauschuss in Berlin die Antwort des Bundesversicherungsamtes ausgehend von der BG antwortet alles Bestens!
    Zum Glück hatte ich Unterlagen die meine Stellungsnahme bestätigten! Sonst wäre ich auch noch als Lügner dagestanden! Prima!

  • Hallo
    Mich irriteirt ein wenig die Fragestellung
    Denn das alleine **wie hält man das aus** empfinde ich als sehr negativ denkend.
    Ich glaube es gehört dazu und ob Fussgänger oder Rollifahrer das Leben ist nicht perfekt und dementsprechend gehört es zum Leben dazu.

    Jedenfalls denke ich gibt es für vieles/den meisten Dingen immer eine Lösung.


    viele liebe Grüße
    Marion
  • Hallo,
    Würdest Du es aushalten wenn es Dein Kind wäre?
    Kannst Du es als Freund ertragen?
    Auch im Normalen Alltag sind Probleme vorhanden die man lösen muß aber da fallen Sie nicht so auf.
    Mich würde interessiern wie Du die Sache siehst?(Persönlich)

    Gruß
    Herbi
  • Hallo zusammen,

    ich weiß auch nicht was die Frage soll. Der Freund ist doch kein anderer Mensch geworden, er ist noch der selbe wie vorher. Er will weder Mitleid noch falsche Treueschwüre von Freunden und Bekannten. Er will nur so genommen werden wie er ist, vielleicht ist es nicht mehr so cool wie vor seinem Unfall oder Krankheit aber er will nicht ausgegrenzt werden. Wir sind doch nur für die sogenannten Gesunden Behindert und das nur weil wir Ihrer Vorstellung von einem normalen Mensch abweichen.
    Glaub mir es sitzt keiner gern allein rum und start gern Löcher in die Luft. Wir wollen genau so ernst genommen werden wie vorher.

    Es mag blöd klingen aber für viele sind die eigene Familie und Bekannte zu wieder, weil man von denen nur Mitleid bekommt. Leider!

    Nehm Deinen freund wie er ist.
  • stellaluna schrieb:
    Grüezi us Züri

    (...)

    - Schritt für Schritt
    - Tag für Tag
    - Kräfte einteilen
    - kleine Herausforderungen
    - und sich Freuden zugestehn

    (...)



    Au es Grüezi 😀

    Super Liste - das wichtigste steht da.

    Ergänzend ausserdem:

    - Professionelle Hilfe
    - Selbsthilfe, Betroffene, usw.
    - Soziale Abstützung sonst im Leben
    - Ausgleich, Balance, Vermeiden von Überlastung
    - Drama, Eskalationen, .. tief halten oder vermeiden
    - Strenger Fokus auf Konstruktives
    - Ausruhen

Diese Diskussion wurde geschlossen.