Was kann ich gegen Mobbing in der Beziehung machen?

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Hallo, ich lebe in einer guten Beziehung und das schon seit Jahren. Hin und wieder haben wir Machtspiele, wo der eine dem anderen indirekt klarmacht, wie wichtig er oder sie ist. Gepaart mit Verlustängsten finde ich das oft schwierig. Ich weiss nicht wie ich damit umgehen soll und wie das verarbeiten. Natürlich geht das nicht nur vom Partner aus, sondern auch von mir. Was könnt Ihr mir raten?

Antworten

  • HalloFrowa,
    das der eine den andern sagt wie wichtig er für einen ist ist gut und auch wichtig.
    Aber verlustängste haben ist nicht schön.
    Durch das klammern das dann entsteht nimmt man dem andern die luft zum Atmen.
    In einer Beziehung geht es nicht um Macht dann läuft da was falsch.
    Ihr sollt miteinander leben und nicht gegeneinander.
    Verlustängste haben meist einen anderen Hintergrung entweder ist man schon mal verlassen worden oder hat Angst davor auf grund der aktuellen Lage nicht mehr klar zu kommen.
    Jeder von euch sollte sich Vieleicht Hilfe holen(Paarberatung,Eheberatung,Psychologen,ect..) sonst lauft ihr gefahr deswegen auseinander zu gehen.
    Es gibt mehrere möglichkeiten die Sache an zu gehen ihr solltet schauen was ihr an möglichkeiten in der Nähe findet.
    Gruß
    Herbi





  • Hi Frowa,

    Machspiele in der Beziehung, die du mit Mobbing beschreibst. Aua, das hört sich ungesund an. Wirklich.Es hört sich Mehr nach Abhängigkeit an und weniger nach Liebe.
    Du solltest das auf alle Fälle offen mit deinem Partner besprechen und ihr solltet eine Paartherapie aufsuchen. So was kann auf Dauer nicht gesund sein.

    Räubertochter
  • Hi Frowa,

    ich bin seit 6 Jahren verheiratet und bin auf meinen Mann angewiesen, da er mich pflegt.
    Streitereien und Meinungsverschiedenheiten gibt es immer in einer Beziehung. Ich finde das wichtigste ist aber das man miteinander offen über alles redet und das sofort bevor sich alles hochschaukelt.
    Ich weiß ja nicht ob du abhängig bist von deinem Partner, wenn ja, solltest du trotzdem immer deinen Standpunkt und auch deine Ängste im gegenüber sagen. Wenn seine Gefühle dir gegenüber Stark und innig sind, dann brauchst du auch keine Angst davor haben das er dich verlassen wird.
    Aber wenn du das gefühl hast es nicht alleine mit ihm zu besprechen, dan finde ich es auch wichtig das ihr eine Paartherapie macht.

    Lieben Gruß

    Coalabearchen
  • Liebe Frowa, danke für Deinen Beitrag, danke auch an die Community für die tollen Ratschläge.

    Es ist ein Thema, was auch mich persönlich im Leben sehr betroffen hat/betrifft.

    Auf mich wirkt es positiv, wie Du schreibst, dass es auch von Dir ausgeht, dass heisst Du siehst, dass ihr beide daran beteiligt seid und machst nicht nur einen dafür verantwortlich.

    Sicher ist es ratsam einen z.B. Paartherapeuten aufzusuchen, um eine dritte, objektive Betrachtung zu bekommen, die eure Beziehung neutraler sehen kann.

    Mir erscheint auch wesentlich, sich zu vergegenwärtigen, dass man seinen Partner (nicht durch irgendwelche Spiele/Tricks) ändern kann. Das, was man änderen kann sind die eigenen Reaktionen auf das Verhalten von anderen. Dann ändert sich vielleicht das Verhalten des Partners, weil keine Angriffsfläche, keine Resonanz mehr gefunden werden kann. Wenn beispielsweise jemand "mobt", kann man inne halten. Da ist vielleicht die Reaktion "zurückzumobben". Ich bin mir dieser Reaktion bewusst, fühle sie ganz. Aber ich folge ihr nicht, das heisst ich reagiere nicht mit "zurückmobben". Irgendwann lässt die "Sucht" "zurückzumobben" nach, wie jede Sucht, der man nicht mehr folgt.

    Das dies euch beiden gelingt wünsche Dir das von ganzem Herzen.




  • MyHandicap User
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    Frowa schrieb:
    Hallo, ich lebe in einer guten Beziehung und das schon seit Jahren. Hin und wieder haben wir Machtspiele, wo der eine dem anderen indirekt klarmacht, wie wichtig er oder sie ist. Gepaart mit Verlustängsten finde ich das oft schwierig. Ich weiss nicht wie ich damit umgehen soll und wie das verarbeiten. Natürlich geht das nicht nur vom Partner aus, sondern auch von mir. Was könnt Ihr mir raten?


    Ich kenne das selbst so ein bisschen. Es muss aber auch nicht nur schlecht sein, es ist eine Gratwanderung. Manchmal liegen Wut und Lust dicht beieinander. Ausserdem gibt es Rituale, in denen Dinge etwas andere Bedeutungen haben koennen.

    Raten kann ich Dir daher sehr wenig. Es sind Grundfragen der Beziehung, wie weit man sich aus dem Fenster lehnt. Vielleicht schreit man sich ins Gesicht wie abhaengig man voneinander ist, sinkt dann eng umarmt nieder und entlaedt den ganzen Gefuehlsstau mit-/an-/ineinander. Vielleicht geht man auf einen mehrstuendigen Regenspaziergang und kommt der Sache so naeher. Es gibt da keine klare Antworten, so wie ich es sehe - ausser dass wenn Du sagst, es ist eine gute Beziehung, und das seit Jahren, dann wuerde ich mich auch fragen ob ein bisschen hart am Wind zu segeln wirklich schlimm ist, oder ob es schon fast dazu gehoert und man es mit Humor, miteinander Aufschreien, Tanzen oder sonst einer Art Action nicht auch gebacken kriegt?

    Einmal hatten meine Freundin und ich aufgestaute Erwartungen, Wir schrieben dann unsere Hoffnungen, Probleme und Wuensche auf Zettel die wir austauschten und das war dann eine wirklich ganz tolle Sache. Eine andere Partnerin und ich hatten Phasen, in denen intensive Streite in intensive Liebesphasen muendeten.
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