Was ist Spastik auch Cerepralparese genannt ?

Antworten

  • Das menschliche Gehirn ist unter anderem eine Schaltzentrale, die Befehle an den Bewegungsapparat sendet. Dieser wiederum meldet ausgeführte Aktionen an das Gehirn zurück. So entsteht der Kreislauf der menschlichen Motorik. Bei einem Kind mit zerebralen Bewegungsstörungen, deren Ursachen meistens auf die Schwangerschaft, die Geburt oder auf Krankheiten zurückzuführen sind, ist die Funktion einiger Anteile des motorischen Rindengebietes beeinträchtigt. Es entstehen Löcher in diesem Bewegungskreislauf. Eine zerebrale Bewegungsstörung wird zum einen meist durch eine hohe Muskelspannung (Muskelhypertonie) oder ständiges Wechseln von starken und schwachen Muskelverspannungen (Muskelhypotonie) sichtbar. Zum anderen ist die Zusammenarbeit verschiedener Muskeln gestört. Ein Mensch mit Zerebralparese kann seine Muskeln nicht wie üblich kontrollieren.
    Eine Zerebralparese lässt sich bei schwer betroffenen Kindern schon bald nach der Geburt erkennen, bei anderen erst nach drei bis vier Monaten. Allgemein spricht man aber erst nach Ende des ersten Lebensjahres von einer Zerebralparese. Es gibt keine bestimmte Behandlungsmethode bei Zerebralparesen, jedes Kind reagiert anders.


    In Folge der spastischen Lähmungen kommt es zu einer eingeschränkten Bewegungsfähigkeit der betroffenen Extremitäten und ggf. wird die Nutzung eines Rollstuhls notwendig. Dadurch ist die selbstständige Bewältigung des Alltags (z. B. essen und trinken, Toilettengang, an- und ausziehen) erschwert. Durch epileptische Anfälle kann es zu Stürzen kommen. Die Hör- und Sprachstörungen beeinträchtigen die Teilnahme am sozialen Leben. Kognitive Einschränkungen können die Selbstständigkeit und die Bewältigung des Alltags beeinträchtigen. Oftmals sind die Menschen ausgegrenzt und es kann zu sozialer Isolation kommen.


  • Ich habe diese Frage mal in die passendere Rubrik verschoben. Gruß, Tom
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