Was ist der Unterschied zwischen Integration und Inklusion?

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Hallo, bin wieder daa. Und zwar gleich mit einer Frage an euch Spezialisten! 😀

Man hat mir den Unterschied zu erklären versucht, aber ich habs ned kapiert. Vielleicht schafft ihrs... Wäre cool und Gruß, Fila

Anmerkung der Redaktion

Aufgrund der thematischen Relevanz zu dieser Frage möchten wir auf unseren Artikel hinweisen:

Inklusion statt Integration

Antworten

  • Hi filafox,

    Integration bedeutet ja die eingliederung von menschen mit behinderung in die bestehende gesellschaft.

    und bei der inklusion kommt es aufs gleiche raus nur das es keine integration mehr gibt sondern völlig normal ist das ein gehandicapter dabei ist.

    ich versteh die inklusion so das wenn ich z.b. ein vorstellungsgespräch für einen job habe das meine behinderung überhaupt nicht erwähnt werden muß da es für ALLE ganz normal ist, was es ja bei der integration nicht der fall ist da muß ich mich in der bestehenden gesellschaft einfinden.

    Bisschen näher gebracht?

    mfg
    Cappo
  • surfer
    Optionen
    Hallo filafox,

    Integration=Eingliederung in bestehendes System
    Inklusion=Eingschlossensein in ein ganzes bestehendes System
    Es läuft im Prizip auf das Gleiche raus.
    Vielleicht ist es sogar besser, wenn man sofort eingeschlossen, mit eingeplant ist, als oft erst im Nachhinein integriert zu werden.

    Gruß

    Surfer
  • Hallo filafox,

    wenn eine Integration (Eingliederung) erfolgreich ist, dann ist eine normale Situation vorhanden, die man Inklusion nennen kann.

    Ich würde die Integration als Vorstufe zur Inklusion bezeichnen. (Weg und Ziel)

    lg Cross

  • Hallo Filafox,

    "Inklusion" bedeutet Einbeziehung, Einschluss, Einbeschlossenheit, Dazugehörigkeit. Die Idee der Inklusion besteht darin, dass kein Kind oder Schüler mehr als „andersartig“ angesehen werden soll. Alle Kinder sind förder-bedürftig.

    Zu diesem Wort " Inklusion " bezieht man hauptsächlich auf Kids und möchte einen Unterschied nicht mehr zulassen. Es gibt auch einen weiteres Wort dazu " besondere Kids ". Das zweite Wort gefällt mir in der Kommunikation weit aus besser, da es die bestehende Situation besser zum Ausdruck bringt. Es bringt mir nichts wenn erst im Duden nachgeschaut werden muss was will der von mir Gegenüber. So wie in deinem Fall.

    Es geht in der Politik um den Rechtsanspruch auf Bildung / Kinderrechte, gleiche Chancen auf Bildung zu nicht behinderten Kids. Und ein weiterer Aspekt ist, man möchte die Kids nicht mehr in Förderschulen , Sonderschulen unterrichten, sondern alle gemeinsam. Vereinfacht ein beschreiten eines neuen Bildungsweg für alle Kids ob mit / ohne Behinderung.

    Integration = Der Begriff Integration ist vom lateinischen integratio abgeleitet und bedeutet in der Soziologie die Ausbildung

    Integration hebt den Zustand der Exklusion und der Separation auf. Integration beschreibt einen dynamischen, lange andauernden und sehr differenzierten Prozess des Zusammenfügen und Zusammenwachsen. Gegenbegriff hierzu ist Desintegration. Mfg Lyn 😉
  • Danke für die Antworten, ist ja cool! Ich glaub, ich kapiers so langsam.

    Lyn, dein Post war aufschlußreich, danke aber auch an die anderen! Man könnt dann also sagen, Inklusion ist Integration schon im Kindesalter. Oder??? 😀
  • Hallo Filafox

    deine Frage ist wirklich gut und wie du siehst fällt die Antwort nicht wirklich leicht, obwohl Inklusion in allen möglichen Veröffenlichungen steht. Trotzdem probiere ich es auch mal:

    Integration unterstellt, dass sich ein Betroffener außerhalb einer Gruppe / Gesellschaft befindet und mit Unterstützung zu dieser Gruppe gehören möchte. (Ein Mitmensch, der auf einen Rollstuhl angewiesen ist, muß erst mit Hilfe eines Liftes in die Bahn gehoben werden, um mit fahren zu können)

    Inklusion bedeutet die prinzipielle Aufnahme-Möglichkeit der Gesellschaft für Menschen mit Einschränkungen (also in unserem Beispiel, die grundsätzliche niederschwellige Ein- und Aussteigmöglichkeit bei der Bahn)

    Bei technischen Hilfen ist der Unterschied deutlich darzustellen. In den Bereichen der Teilhabe am Arbeitsleben oder sozialen Leben ist er schon schwieriger, weil es hier um die Hürden in den Köpfen der Menschen geht. Wei weit oist also unsere Regelschule und der Allgemeine Arbeitsmarkt.

    Trotzdem geschieht durch gute Beispiele viel Veränderung und Mut, sich an inkluvise Lösungen heranzutrauen.

    Viele Grüße

    Michael

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