Umgang mit zwangserkrankter Partnerin

Hallo,

mal eine Frage an die Fach-Experten.

Nach jahrelangem hin- und her scheint meine Frau endlich eine Therapie zu beginnen und hat angeblich schon sechs Sitzungen gehabt. Ich will das jetzt mal glauben, auch wenn es da in der Vergangenheit Grund zum Zweifel gegeben hat.

Meine Frage dreht sich um unsere Kinder: solange ich wegen der Zwangshandlungen von ihr nicht im eigenen Haus wohnen kann, wie kann sichergestellt werden, daß die Kinder keinen Schaden nehmen? Man muß dazu sagen, daß sich die Zwänge immer nur gegen mich gerichtet haben.

Die Kernfrage ist: ab wann wird ein Therapeut auch mich einbeziehen bzw. nach den Kindern fragen? Natürlich geht es jetzt erst mal um sie selbst. Das ist ja auch OK so, aber ich als Angehöriger muß doch auch mal von fachkundiger Seite hören, wie ich ihr den besten Support geben kann.

Die Zwänge mitmachen ist keine Lösung, weil es in den letzten Jahren nichts besser, nur schlimmer gemacht hat, aber sie NICHT mitzumachen führt dazu, daß ich die Kinder gar nicht mehr sehe. Von Außenstehenden, d.h. auch andere Angehörige in anderen Foren hört man immer nur "dann muß man es eben einklagen, die Kinder zu sehen", aber das ist ja auch keine Option, mit dem Brechhammer gegen den Zwangserkrankten vorzugehen. D.h. im Moment fehlt mir seit > 1 Jahr jede Lösung und die Kinder haben nicht den Papa, den sie haben könnten.

Daher hoffe ich hier jetzt mal auf Expertenrat, denn ich drehe mich nur noch im Kreis und werde davon ja selbst krank.

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Antworten

  • Guten Tag Castrumnovum
    Nimm es mir nicht übel aber warum bekommst du jetzt nach Jahren auf einmal Interesse daran was mit deinen Kindern wird? Wäre eine Klärung nicht direkt mit Beginn der Erkrankung nötig gewesen?
    Meldet sich dein Gewissen? Nach Jahren einklagen, da wirst du sicherlich schlechte Karten haben, zu recht wie ich finde. 🥺
    Schönen Tag
  • Ich finde Deine Antwort absolut unpassend und unverschämt. Du hast keine Ahnung, was ich als Angehöriger seit 5 Jahren mitmache und was ich schon alles erfolglos unternommen habe. Bevor man so ignorant hier WERTET, ohne Fakten zu kennen, sollte man sich doch besser erst informieren. Aber da Du ja anscheinend mit einem kurzen Blick auf mein Hilfsgesuch schon alles weißt, dann schlag mir doch was vor. Ich wette, ich werde auf alles antworten können "das habe ich schon versucht". Ich hoffe, andere User antworten sachlicher als Du!

    Und was maßt Du Dir an, zu werten, ob ich meine Kinder sehen darf oder nicht? Frag Dich mal lieber, wieso ich es bislang nicht eingeklagt habe? Gerade aus Rücksicht auf die Zwangserkrankung. Stattdessen beuge ich mich jedesmal den Zwängen, wenn ich zu Besuch komme. Nein, also Deine Antwort geht gar nicht! Ich bin kein Vater, der in Trennung lebt und jetzt klagt, ich bin ein Vater der gehen mußte, weil die Zwangserkrankung zu viel Raum genommen hat und dieser Prozeß ist kein Schnellschuß gewesen. Wir halten beide an dieser Familie fest, aber die Zwänge sind das Problem, keine Trennung.

    Deine Wertung hingegen ist hingegen sehr wohl ein Schnellschuß.
  • Dann schreib gefälligst Fakten dazu, du suchst Hilfe und nicht wir.
    Dazu sind auch Details nötig!
    Eine ausführliche Fragestellung bewirkt auch ausführliche Antworten.
    Schönen Tag
  • Guten Tag,..

    und sei uns herzlich willkommen im Forum.

    Leider hast du nicht geschrieben wie alt die Kinder sind und auch nicht um welche Form von Zwängen es sich handelt. Es gibt viele verschiedene Formen und deren Folgen = Ursache.

    Gut finde ich es das sich deine Partnerin Hilfe von außen holt einfordert und erkannt hat das sie es nicht allein ablegen oder bewältigen kann. Zwangserkrankungen/ Störungen können verschiedene Ursachen haben.

    Hier ist ein guter Link in der Erklärung;

    http://de.wikipedia.org/wiki/Zwangsst%C3%B6rung

    Da ihr verheiratet seit ist es richtig das der- die Therapeuten /tin den Partner in der Behandlung mit einbezieht, an einem ganz bestimmten Punkt. Hier werden dann Lösungen und Alternativen aufgezeigt um beide Partner die Möglichkeit zugeben im Verständnis zu der Erkrankung. Oft versteht der - die Betroffene selbst nicht was da mit ihr / ihm geschieht.

    Persönlich finde ich diesen Lösungsansatz gut, da so du auch eine Stimme bekommst und man so nicht nur negativ urteilt zu deiner Handlung. Bei Zwangsstörungen hat man als Betroffener auch eine andere Wahrnehmung zu den Dingen im Alltag, ein anderes Verhalten.

    Nur alles hat eine Ursache, einen Auslöser und der liegt nun mal in der alten Zeit oder hat dort seinen Ursprung in der Entwicklung. Ein weiterer Punkt ist das es zu den Partnern nicht zu einer Schuldzuweisung kommt, sondern das ein gegenseitiges Verständnis zum jetzigen Ist ( Situation ) aufgebaut wird.

    Leicht ist dieser Weg für alle Beteiligten den Betroffenen, Partner, Kids oder das soziale Umfeld nicht. Oft geht man 2 Schritte vor einen zurück am Anfang und es kann auch Rückfälle geben. Es ist alles offen und man benötigt sehr viel Disziplin, Kraft doch auch Mut sich der sehr großen Belastung zu stellen.

    Und so ist es positiv wenn du als Partner deine Partnerin Zeitweise wie der/ die Therapeut es empfiehlt auf diesen nicht leichten Weg begleitest. Egal wie ihr euch nach der Behandlung entscheidet zu eurem ganz persönlichen Lebensweg. Auch können so Regelungen getroffen, vereinbart werden, dass du die gemeinsamen Kids regelmäßig siehst. All dies ist wichtig, besonders auch für die Kids denn sie wissen nur (grob formuliert) Mama ist krank und Papa weg. Und oft kommt so dann das große " Warum ".

    Sind die Kids schon Größer sollte man ganz offen sein im Umgang mit der Erkrankung / Störungen, Kids spüren es als erstes wenn die Dinge nicht mehr funktionieren innerhalb der Familie. Nur auch hier kann durch die behandelnde Person Lösungswege zusammen erarbeitet werden. Wichtig ist es in allen Punkten offen und ehrlich im Umgang damit.

    Ich wünsche deiner Frau gute Besserung und viele positive Lösungen für eure kleine Familie, doch auch den Mut die Kraft zu den Dingen. Mfg Lyn😉
  • So, Holger63, jetzt paß mal gut auf! Dein Tonfall ist eine absolute Frechheit. Worte wie „gefälligst“ und Dein Befehlston gehen gar nicht. Ich würde es begrüßen, wenn Du auf meine Beiträge fair und sachlich reagierst und wenn Du das nicht kannst, dann laß meinen Thread bitte in Ruhe. Denn Du hast ganz Recht, ich suche Hilfe, aber offensichtlich nicht von Dir! Nicht, wenn Du Deinen Tonfall nicht änderst.

    Dies ist der Forumsbereich für Psychische(!) Erkrankungen und ich möchte ernst genommen werden und nicht grundlos angegriffen werden (mit Wertungen wie Deiner hinsichtlich Umgang mit meinen eigenen Kindern!). Ich rede von einer massiven Zwangserkrankung seit Jahren. Ich rede hier weder von Kleinigkeiten noch von persönlichen Befindlichkeiten. Ich bin seit Jahren durch die Hölle gegangen als Angehöriger, lebte teilweise komplett entmündigt im eigenen Haus und wer mit so einer massiven Zwangserkrankung nichts zu tun hat in seinem Umfeld, der kann hier nicht mitreden. Außerdem rede ich von Kindern, die mitbetroffen sind! Was ich mir hier erwarte? Lösungsansätze von den Fachexperten zu finden, wie ich als Angehöriger einerseits den Betroffenen unterstützen (!) kann, ohne andererseits die Zwänge zu unterstützen, zu nähren, zu fördern. Oder ob mir die Fachexperten raten würden, der Kinder wegen, die Zwänge zunächst noch weiter auszuhalten und weiterhin entmündigt im eigenen Haus zu leben, damit die Kinder den sorgeberechtigten Vater nicht verlieren. Dieses Leben stellt für den Angehörigen eine Quadratur des Kreises dar, der Zwangserkrankte lebt recht kommod in seiner Welt.

    @Lyn: leider mußte ich gerade erfahren, daß die Therapie vermutlich gar nicht mehr stattfindet, also nach 4 Sitzungen abgebrochen wurde. Es fehlt im Prinzip Krankheitseinsicht und vor allem die Bereitschaft, die ungeschminkte (!) Wahrheit auf den Tisch zu legen. Im Übrigen möchte ich hier kein Alter der Kinder nennen, aber sie sind alle noch sehr klein. Welche Form von Zwängen? Nun, es sind gegen mich persönlich gerichtete Zwänge, weil sie ein Problem mit den Schwiegereltern hat, nachdem sie sich mit ihnen überworfen hat. Mit diesem Überwürfnis begann sie einen "Ekel" gegen die Schwiegereltern zu entwickeln. Die Kinder haben damit von Geburt an auch keinen Kontakt zum zweiten Paar Großeltern. Sie fordert darüber hinaus, daß ich den Kontakt zu den eigenen Eltern abbreche, ansonsten bin ich durch sie „verseucht“ und mein Auto ist es mit mir. Zwänge werden dann zum Beispiel ausgelöst, wenn ich im eigenen Haus mit dem Fuß einen „Bereich“ betrete, der „tabu“ ist. Das kann manchmal schon der Eingangsbereich einer Tür sein, wenn ich dem Paketboten aufgemacht habe. Danach wird erst ein Verhör, dann ein selektiver Putzzwang ausgelöst, während gleichzeitig Müll an sich ignoriert wird. Es sind somit auch Messietendenzen festzustellen. "Dramatisch" daran ist, daß mir trotz der Müllproblematik UNTERSAGT wird, den Müll wegzumachen oder gar rauszubringen(!). Tue ich dies dennoch, löst dies erneute Putzzwänge aus, ohne daß der Müll beseitigt wird. Dabei übelste Beschimpfungen, bis der "Film" abgespult, der Zwang befriedigt wurde. Eine „Flucht“/räumlicher Entzug durch mich verhindert dann natürlich die Zwangshandlungen, aber komme ich zurück, gehen die Zwänge wieder los, erst recht bei jeder Ankunft, da ich ja verseucht ankomme (nicht weil ich gar meine Eltern besucht hätte, sondern alleine deswegen, weil ich aus meinem Auto komme). Das hier alles en Detail wäre zu viel Text. Die Flucht an sich wird als Verrat gewertet. Eine Flucht vor den Zwangshandlungen und der Entmündigung im eigenen Haus bedeutet für sie, ich hätte mich GEGEN sie und FÜR meine Eltern entschieden (so ein quatsch). Alles ist entweder schwarz oder weiß, grau gibt es nicht. Jede Reaktion auf sie ist für sie eine Aktion gegen sie. Jede meiner Reaktionen auf ihre Zwänge wird von ihr als Angriff gegen sie gewertet. Egal, was man tut, Schuld sind IMMER die anderen. Egal, was man tut, sie baut solange Gegendruck auf, bis man wieder einknickt. Sie ist recht geschickt darin (Drohungen, Erpressungen, Kindesentzug = "das war's mit dem Wochenende!"). Bloß nach fünf Jahren des Anstiegs der Zwänge kommt jetzt langsam eine Grenze, wo ich nur noch die Brechstange sehe und dem Gegendruck dann standzuhalten! Weil die Kinder sind hier doch die Leidtragenden, wenn Papa nicht mal mit ihnen in den Zoo kann, weil das Auto verseucht ist! Nochmal: ich will keine Brechstange! Ich will nicht klagen! Deswegen schreie ich nach Hilfe, weil mir gehen die Alternativen zur Brechstange durch ihre nachhaltige und hartnäckige Verweigerung aus! Sie glaubt trotz heftigster Zwänge und Rituale, daß alles auch ohne Therapie wieder gut wird. "Neues Haus und alles wird gut!" - Aber wehe ich treffe noch einmal im Leben meine eigenen Eltern! Dann ginge es evtl. am neuen Haus von vorne los?

    (sorry wegen der Änderungen im Bereich an Lyn, waren einige Sachen drin, die etwas komisch formuliert waren. Ich hoffe, jetzt ist ist alles verständlich. Außerdem fallen einem immer wieder Kleinigkeiten ein, damit es nicht wieder heißt, ich nenne zu wenig Fakten)
  • Hallo Castrumnovum,
    du beschreibst deine Lage so treffend, dass ich von Ferne erahnen! kann, wie irrational, kräftezehrend und scheinbar aussichtslos die Situation ist. Ich weiss nicht, ob du dich da "richtig" in Sinne von "krankheitsmindernd" verhalten kannst. Ganz sicher aber scheint mir das eine Situation, welche du selber mit einer Fachperson für Zwangserkrankungen besprechen kannst. Mir scheint du hast eine diffenzierte Wahrnehmung und kannst dich präzise ausdrücken. Da könnte eine regelmässige Supervision hilfreich sein, um deinen Spielraum überhaupt auszuloten, Schritte zu besprechen, welche dir und der Situation dienlich sein können und auch um deine Verantwortung als Vater angemessen wahrnehmen zu können.
    Deine Frau bräuchte professionelle Hilfe, keine Frage. Genauso solltest du (und auch deine Kinder) mit dieser anhaltend äusserst belastenden Situation nicht alleine gelassen werden.
    Ich wünsche dir von Herzen, dass du einen aus deiner Sicht guten Weg findest.
    Lenalena
  • Zunächst mal vielen Dank @Lenalena, daß Du das mit meiner differenzierten Wahrnehmung so gut erkannt hast. Ja, exakt so ist es! Würde ich alles nur persönlich/subjektiv betrachten, wäre sicher schon manches anders gelaufen (vielleicht besser?). Gerade der Blick aufs Ganze macht es am Ende aber so schwer. Und Du hast auch den springenden Punkt angesprochen = fachkundige Hilfe, auch für den Angehörigen, der ja alleine keine Lösung finden kann. Aber das ist ja gerade das Problem!
    1.) Der Betroffene selbst nimmt keine Hilfe an bzw. tut so, aber macht es dann nicht und glaubt, das fliegt nicht auf.
    2.) Ich als Angehöriger des Betroffenen FINDE keine HILFE, weil ich ja nicht „krank“ bin….
    Deswegen ja auch mein Versuch, hier Ideen oder Ratschläge zu bekommen, WER mir helfen kann.
    WER betreut Angehörige von psychisch Kranken? Wer bietet die Supervisionen an und wer kann supervisionieren, wenn er den Erkrankten nicht mit ins Boot bekommt?
    Wer macht dem Kranken deutlich, wie wichtig eine Therapie wäre, ggf. stationär, wenn der Kranke es nicht wahr haben möchte?
    Psychologen/Therapeuten haben lange Wartezeiten – für Erkrankte. Und da soll ich als Angehöriger kommen? So wichtig nehme ich mich nicht, daß ich einem Kranken den Platz wegnehmen würde.
    Selbsthilfegruppen für Angehörige können auch kein Ersatz sein, wenn der Kranke Hilfe nicht annimmt oder keine ausreichende Krankheitseinsicht hat.
    Von den Selbsthilfegruppen höre ich am Ende immer nur „oh, bei Ihnen ist es aber wirklich schlimm“. Das macht nur noch hilfloser, weil die mich dann nach Rezepten fragen, wie ich es immer noch schaffe, Nerven zu haben.

    Ich stehe jetzt am Scheideweg (eigentlich auch schon wieder seit 13 Monaten und damit zu lange): Strategie A: Brechstange, Jugendamt, Klagen, Familie als Einheit nicht mehr zu retten? Das würde ich ohne differenzierte Sichtweise tun, bzw. hätte ich schon vor 1-2 Jahren tun können. ODER: Strategie B: Differenzierte Sichtweise beibehalten und damit ERKENNEN, daß man gegen einen Zwangserkrankten so auch nicht weiter kommt ohne Kollateralschaden (am Kranken und an den Kindern) zu verursachen. WENN man aber Strategie B wählt, und ich finde, die sollte ich wählen, weil ich ja eben differenzieren kann, dann brauche zumindest ICH Supervision, bzw. psychologische Unterstützung/Hilfe mit dem Fokus: was DARF ich mitmachen? Was DARF ich nicht mitmachen? Was MUSS ich mitmachen? Was SOLLTE ich in Situation X oder Y tun? Wie kann ich den Kranken unterstützen, ohne auf lange Sicht die Kinder gar nicht mehr zu sehen? Sollte ich zu ihm zurückziehen und die Entmündigung und Einschränkung akzeptieren, oder schade ich damit gar dem Kranken und den Kindern mittel- bis langfristig?

    WER kann solche Hilfe/Supervision anbieten? Ein Psychologe? Eine Psychotherapie für mich, obwohl ich Angehöriger bin? Das sind im Prinzip meine Sorgen. In einem netten Buch für Angehörige von Zwangserkrankten heißt es so schön theoretisch: „Man darf die Zwänge nicht unterstützen/mitmachen, weil man sie sonst nährt“. Das ist schön, weil in dem ganzen Buch steht natürlich nicht drin, was man machen soll, wenn man als Konsequenz seiner Weigerung seine eigenen Kinder nicht mehr sehen kann, weil der Weg zu den Kindern nur über die Rituale und Zwänge führt… oder eben über die nicht bevorzugte Brechstange. Welch eine Zwickmühle! DAS ist das Problem.

    Uff…

  • Hallo Castrumnovum
    Ich nehme diese Worte ungerne in den Mund .................
    Aber irgendwie musst du auch dich selbst schützen.............
    Es gibt so etwas wie ZWANGSEINWEISUNG Deine Partnerin ist offensichtlich eine Gefährdung für die Mitmenschen ...das ist etwas anderes als ..schwierig oder Unbequem .In dieser Situation ist niemandem geholfen wenn man es einfach unbeachtet lässt . Auch die Kinder können so Schaden nehmen .
  • Hallo Castrumnovum,

    das ist echt schwierig. Das schlimme ist das deine Kinder in der Ungebung deiner Frau aufwachsen.

    Du kannst dich wehren, deine Kinder können das nicht. Hole Dir hilfe, schon Deiner Kinder wegen.


    Zwangsstörungen sind gar nicht so selten, nur wird darüber oft nicht gesprochen.

    Meine Mutter bügelt alles, selbst Bügelfreie Bettwäsche die täglich abgezogen werden muß wird weil sie jeden Tag ins Bett macht. Ein Kittel und andere Kleidung ist erst dann schmutzig wenn sie in der Waschküche liegt, aber dann steht die Kleidung vor dreck schon von alleine.
    Mir ist es egal was meine Mutter anzieht, hauptsache sie kommt pünktlich zum Termin.
    Ich schäme mich für nichts mehr, auch wenn die Kleidung oft grausam vom Muster/Farbe aussieht. Ich lasse mir helfen und das tut gut.

    Wünsche Dir die Kraft um für dich und deine Kinder zu Kämpfen.

    Gruß

    Gastone

  • Nun möchte ich nicht ungeduldig erscheinen, aber wie "schnell" meldet sich in der Regel ein Fachexperte zu Wort? Habt Ihr da Erfahrungswerte? Nochmal eine allgemeine Frage (zur Abwechslung): Können massive Zwänge ihren Ursprung auch in PTBS haben? Weil sie beruft sich ja darauf, daß die Zwänge über das aus ihrer Sicht schlimme Zerwürfnis mit meinen Eltern entstanden sind. Daher auch ihre Forderung "brich den Kontakt zu Deinen Eltern ab und meine Zwänge sind vorbei". Und falls ich jetzt annehme, daß das Zerwürfnis tatsächlich eine PTBS darstellt, dann wäre meine zweite Frage: müßte dann nicht bei entsprechender Krankheitseinsicht nicht zuerst die PTBS angegangen werden, oder kann man eben NICHT pauschal sagen, OK, sie hat Zwänge, aber sie ist ja nicht Schuld dran (Schuld sind die anderen), deswegen braucht man auch nur nach einer PTBS gucken und nicht nach den Zwängen?
  • Hallo,

    selbst wenn Du nur noch Dinge tust die deine Frau möchte wird sie nicht Gesund.
    Gibt Sie Dir noch die Schuld an Ihrer Krankheit?
    Schreibt Sie Dir auch noch vor wo Du dann zu Arbeiten hast? Dürfen deine Kinder dann in den Kindergarten oder in die Schule, oder müssen deine Kinder zuhause bleiben.

    Jeder begegnet in seinem Leben "Menschen" die er nicht kennen möchte. Deine Frau macht es sich einfach in dem sie dich "Erpressen" will. Sie dir den Umgang mit anderen Menschen, die Dir nahe stehen verbietet.

    Profesionele Hilfe ist da sehr wichtig. Deine Kinder brauchen Dich, aber Du must nicht nach Ihrer Pfeife tanzen.



    Meiner Mutter werde ich niemals etwas "Recht" machen. Das tut weh aber es ist so.
    Das liegt in unserer Familie, so hat es mir meine Psychologien erklärt.

    Ich Erinnnere meine Mutter an ihre Schwiegermutter und an den Schwiegervater, deshalb bin ich ein schlechter Mensch, obwohl ich Ihre Tochter bin.😡

    Willst du das deinen Kindern antun?


    Ich wünsche Dir einen schönen Tag


    Gruß
    Gastone
  • Hallo Castrumnovum,

    zunächst einmal von meiner Seite noch herzlich willkommen in der Community! Schön, dass Du MyHandicap gefunden hast 😀
    Eine Übersicht, wie das bei uns funktioniert, bietet dieses kurze Video (selbstverständlich auch mit Untertiteln): http://www.myhandicap.de/guided-tour.html

    Dein Anliegen habe ich an unseren entsprechenden Fachexperten weitergeleitet. Bitte hab ein wenig Geduld bis zur Antwort. Mein Kollege hat Dir diesbzgl. schon per Email geschrieben.

    Fachexperten benötigen für eine kompetente Antwort möglichst viele relevanten Details zum jeweiligen Anliegen. Sollte es weitere Informationen geben, wäre es hilfreich, wenn Du diese in der Zwischenzeit nachreichst. Dabei werden selbstverständlich keinerlei persönlichen Daten benötigt.

    In jedem Fall würde ich Dir außerdem raten, mit dem Therapeuten Deiner Frau Kontakt aufzunehmen. Er kennt schon wesentlich mehr Details, als Du uns hier jemals geben kannst. Und auch unter Einhaltung der Schweigepflicht kann er Dir sicherlich einige gute Hinweise geben.
  • Haha! Der war gut! Sorry, aber ich mußte gerade bitter lachen! Ich soll Kontakt zum Therapeuten von ihr aufnehmen? Erstens: sie untersagt mir dies aufs Schärfste. Zweitens: bei dem, von dem ich wußte, hat sie die Therapie abgebrochen, aber so getan, als wäre sie am Freitag dort gewesen. Drittens: sucht sie sich jetzt angeblich einen neuen Therapeuten, von dem ich niemals den Namen erfahren werde. Weil mein Wunsch, als Angehöriger eingebunden zu sein bzw. zu lernen, wie ich mich als Angehöriger verhalten darf, wird als "Psychoterror" gewertet und ich würde ihr das Messer auf die Brust setzen. Sie ist eine Meisterin im Druckaufbau und Drohungen. Aber selbst wenn ich mich an ihren Therapeuten wenden würde (so ich ihn denn kenne und ihre Therapie nicht wieder ein Fake ist), würde er ihr ja sagen müssen, daß ich mit ihm Kontakt habe und dann würde sie (sie hat ja auch gefühlten Kontrollverlust) sofort im Affekt die Therapie beenden und mich wieder zur Sau machen. Und als Sahnehäubchen dürfte ich mir dann vermutlich folgenden Satz anhören: "Tja mein lieber XY, jetzt hast Du es geschafft, wegen Dir habe ich die Therapie abbrechen müssen, weil Du Dich ja unbedingt einmischen mußtest!" - 😡

    Man könnte ein Lied draus machen "Schuld sind immer die anderen lalalala!"

    Ich schreibe hier in diesem Forum, weil ich seit Jahren alles versucht habe und nichts etwas gebracht hat. Meine Nerven liegen blank. Trotzdem will ich nicht den brachialen Weg gegen einen Zwangserkrankten einschlagen, obwohl dieser objektiv betrachtet, der letzte noch verbleibende wäre, um meine Kinder (für die ich auch Sorgerecht habe) zu sehen. Und dieser brachiale Weg würde sie auch nicht zwingen können (Hallo? Juristischer Zwang gegen einen Zwangserkrankten? Ich weiß schon jetzt wie das ausgeht: Jugendamt, Gerichtsvollzieher, Polizei mit Umgangspflegschaft), mich IM Haus zu empfangen, sondern auch der brachiale Weg ließe mich meine Kinder nur draußen treffen und damit haben die jungen Kinder alle ihre liebgewonnenen Gewohnheiten verloren, wenn Papa nicht mehr 3-4 Tage im Haus ist. "Das ist doch immer so schön wenn der Papa da ist".

    Und nochmals für alle, die jetzt denken, wir leben getrennt: nein, wir leben nicht getrennt! Aber als ich durch die Zwänge bedingt "geflüchtet" bin, weil es nicht mehr zum Aushalten war, habe ich damit juristisch gesehen, den gemeinsamen Hausstand verlassen, d.h. per juristischer Definition hat sie jetzt die "Haushoheit", d.h. ich dürfte gegen ihren Willen das Haus gar nicht mehr betreten...

    Ich kann die Kinder nur dann für 3-4 Tage am Stück sehen, wenn ich das Haus zu ihren zwanghaften Bedingungen betreten komme und die Entmündigung erdulde. Alternativ könnte ich die Kinder nur nach ihrem Gutdünken ab und an mal draußen kurz sehen.

    Wie ich schon sagte: man soll die Zwänge nicht füttern, aber sie sind der einzige nicht brachiale Weg zu den Kindern! Verdammte sch.... 😡

  • Hallo Castrumnovum,

    wie geschrieben, habe ich unseren entsprechenden Fachexperten über Dein Anliegen informiert.

    So wie Du die Situation allerdings schilderst, ist sie sehr intensiv und für Dich sehr anstrengend. Daher halte ich es für sinnvoll, wenn Du nicht nur aus den Fernen des Internets, sondern auch vor Ort Hilfe bekommst.

    Mein Ansatz, dass Du dich an ihren ehem. Therapeuten wendest war daher durchaus ernst gemeint. Wie Du ja selbst schreibst will sie sich einen neuen suchen. Also kein Grund sich nicht an ihn zu wenden. Außerdem musst Du es ihr ja nicht auf die Nase binden.

    Ich kann mir nicht mal ansatzweise vorstellen, wie belastend diese Situation für Dich ist. Gerade deshalb solltest Du aufhören, diese Situation alleine durchstehen zu wollen.
    Inwieweit Du nun vielleicht auch auf Konfrontation (will meinen, dass Du etwas machst, das sie nicht will) gehen musst, vermag ich nicht zu beurteilen. Das solltest Du in einem persönlichen Gespräch mit Fachleuten klären.

    In jedem Fall wünsche ich Dir viel Kraft! Wenn wir Dich noch in irgendeiner Form unterstützen können, lass es uns bitte einfach wissen.
  • Ja natürlich. Zum Beispiel frage ich mich jetzt, ob das Thema für Euch damit abgeschlossen ist, oder ob ich doch noch Antwort von einem Fachexperten bekomme. Bzw. schreibt der mir eine Email oder wie muß ich mir das vorstellen? Bin ja zum ersten mal bei Euch 😀
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