Tipps um mir der Angst und Depressionen klar zukommen

Hallo zsm ich bin 22 und habe seit 1,5 Jahren eine generalisierte Angststörung. Ich bin in Therapie und die Angst hat bereits abgenommen, jedoch tritt sie immernoch mehrmals am Tag auf vor allem beim Rausgehen und beim Kontakt mit anderen Menschen. Eigentlich dachte ich es geht etwas bergauf doch nun mache ich eher Rückschritte und immer wieder kämpfe ich mit Übelkeit, Herzrasen, extremen Unwohlsein, Schlaflosigkeit und Depressionen. Meine aktuelle Ausbildung werde ich wahrscheinlich demnächst aufgeben müssen , da mein Chef nicht weiß wie er mir noch helfen kann und mein erster Teil der Abschlussprüfung im November abläuft. Ich fühle mich sehr ratlos und hoffe hier auf Tips und Erfahrungen von anderen betroffen. Ein Platz in einer Tagesklinik ist leider auch schwer zu bekommen und die Wartelisten sind lang, außerdem plagen mich auch Sorgen um das finanzielle. Danke im Voraus und viel Kraft an alle Betroffenen.

Antworten

  • Hallo, ich hoffe dir geht es einigermaßen gut. In der schwierigen Zeit plagen viele Menschen Angst und Depression. Ich finde es toll, dass du deinen Mut zusammengenommen hast und dir professionelle Hilfe geholt hast. Ich denke, dass es wichtig ist herauszufinden, was der Auslöser für die Ängste sind. Du kannst es mal mit einer professionellen Hypnose probieren. Ansonsten würde ich probieren, deine Prioritäten aufzuschreiben. Zum Beispiel gibt es ja ohne Ausbildung später finanzielle Sorgen. Das hört sich nach einem momentanen Teufelskreis an, dem du entgegenwirken solltest bzw ihn durchbrechen musst. Viel Willenskraft wird es benötigen, dass ist ein Fakt. Eine Idee wäre, falls es die Umstände erlauben, vielleicht ein Haustier, wie Hund oder Katze. Tiere können während einer Therapie und im Leben so viel geben. Man fühlt sich automatisch weniger alleine und beschützt, da man einen treuen Begleiter und Freund hat. Ansonsten kannst du es noch mit Yoga, Ausdruckstanz oder Zeichnen versuchen, wo du deiner Seele freien Lauf lässt. Du kannst all das, was du schwer in Worte fassen kannst, ausdrücken und somit verarbeiten, hinterfragen, interpretieren. Ich wünsche dir alles alles Gute!
  • Hallo lubro65,

    erstmal wünsche ich dir viel Kraft und hoffe, dass du weiterhin stark bleibst.

    Ich stimme Melissa zu, ein Haustier kann einem enorm helfen, wenn man unter Depressionen leidet. Es ist sogar wissenschaftlich nachgewiesen, dass das Schnurren von Katzen die Stimmung aufhellt und sogar Knochenbrüche heilen kann 😉

    Was das Finanzielle angeht: Hast du dich schonmal über Unterstützungsmöglichkeiten informiert? Wenn dein Arzt dich zum Beispiel länge krankschreibt, bekommst du Krankengeld. Und weißt du, ob du Anrecht auf Wohngeld hast? Vielleicht ist ja auch ein Nebenjob etwas für dich, den man online machen kann. Mittlerweile gibt es da viele Angebote (auch wegen der Pandemie). Vielleicht findest du da ja eine Alternative!

    Alles Gute für dich und liebe Grüße,

    Seerose
  • Hallo,

    ich kämpfe selbst oft mit der Angst. Gerade in der aktuellen Situation macht mir das ungewisse Angst.

    Ich kann aber nur bestätigen was meine Vorgänger schon geschrieben haben. Ein Haustier macht vieles leichter. Mein Kater ist eine wahre Freude für mich. Es klingt zwar komisch, aber ich spüre wie sehr wir uns gegenseitig brauchen.

    Finanzielle Ängste kenne ich auch nur zu gut. Ich habe dafür noch keine Lösung gefunden. Wenn du eine Möglichkeit für dich gefunden hast, würde ich mich über ein Feedback freuen.

    Alles Gute weiterhin!
  • Hallo Optimist89,

    hat sich deine Lage wieder etwas verbessert?

    Ich kenne berichte von Leuten, die mit Meditation und Autogenem Training gute Erfahrungen gemacht haben. Es gibt hier viele kostenlose Angebote und Apps, d.h. das kannst du ohne finanziellen Aufwand einmal ausprobieren, falls du es nicht schon hast.
  • Hey 😀
    ich weiß, so eine Situation ist schwer und man sieht keinen Ausweg. Aber ich denke, dass du es schaffen kannst. Depressionen und Angststörungen hängen oft mit einem nicht verkrafteten vergangenen Erlebnis zusammen, was einen tief getroffen hat. Ist dir so etwas früher zugestoßen? Für diese Überlegung solltest du dir etwas Zeit nehmen, denn ich denke von manchen Erlebnissen weiß man unterbewusst nur was von, da man sie früher verdrängt hat. Schreib dir mal die Momente auf, in denen du Angst hattest, vielleicht kann man einen Zusammenhang finden? Vielleicht kannst du auch aufschreiben, ob die Angst in der Situation berechtigt war. Bring dir selbst Schritt für Schritt bei, dass du keine Angst haben brauchst. Blödes Beispiel aber wenn du Angst hast einen Anruf von deinen Eltern zu verpassen, worin sie dir sagen könnten, dass etwas schlimmes passiert ist und du deshalb das Handy immer krampfhaft festhälst. Der erste Schritt wäre, das Handy in die Tasche zu tun, der zweite es auszuschalten, der dritte es ganz zuhause zu lassen etc. Verstehst du wie ich das meine?
    Liebe Grüße
  • Bei mir hilft immer viel Bewegung bei frischer Luft und Tageslicht. Vor zwei Jahren habe ich daher eine Wüstenreise gebucht. Dabei sind wir zwei Wochen zu Fuß durch die Wüste gewandern. Während dieser Zeit hatte ich überhaupt keine Beschwerden. Zuhause kannst du auch gut Yoga-Übungen gegen Angstgefühle machen, das hilft bei mir auch immer sehr gut.
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