Soziale Phobie

hey ihrs,
erstmal zu mir...ich 24,ruhig,schüchter,offen und herzlich!
vor etwa 4 jahren ging es bei mir los...eine normale sekt runde auf den geburtstag eines kollegen in meiner alten firma...erstmal ein paar worte vorweg...meine position in der firma war es die ersatzteile der hauseigenen werkstatt zu bestellen.was nicht immer leicht gewesen ist, wenn man quasi 0 kenntnisse über die sachverhalte im ersten lehrjahr verfügte.daher schlichen sich ab und zu fehler ein und der mechaniker kam in seiner arbeit nicht voran und hat, da er auf leistung gearbeitet hat kein geld bekommen.so wurde ich im laufe der zeit zum gespött der firma.wieder zur sekt runde...ich kam als letztes dazu...alle im kreis um die sektgläser und irgend einer sagte nur...was willst denn du jetzt hier...darfst du überhaupt schon alkohol trinken?wie man sich denken kann war das wohl eine der schlimmsten und prägendsten situationen meines lebens!vor der gesamten gruppe bekam ich eine panik attacke und konnte das glas vor zittern nicht mehr zum mund führen!einige kollegen sahen das und lachten mich dafür aus!und ich wurde seitdem als alkoholiker abgestempelt.seit dem zeitpunkt lief alles berg ab...da ich auch mit kunden zusammen arbeiten musste, war ich stets verunsichert und befürchtete wieder dieses zittern zu bekommen...einen einfaches essen löst bei mir eine panik aus die sich nur schwer in worte fassen lässt!seither gehe ich ähnlichen situationen aus dem weg oder helfe mir mit einem tiefen schluck alkohol über diese angst nochmal öffentlich so gedemütigt zu werden.leider weis ich auch das der alkohol auf dauer keine lösung für mich ist...aber so sehr mir auch freunde bzw meine freundin mir ins gute gewissen reden möchte...um so mehr fühle ich mich wieder unter druck gesetzt!ich weis auch wie sie meinen...aber ich komme leider auf keinen grünen pfad! ich sehe es einfach als teufelskreis und ich möchte mir einfach nicht länger selbst im wege stehen!für tipps danke ich bereits im voraus!

Antworten

  • Hallo,
    die Situation hört sich erstmal ziemlich schlimm an.
    Offensichtlich arbeitest du weiterhin in der Firma, die sich so gedemütigt hat.
    Such dir einen geeigneten Psychotherapeuten, der dich wieder aufbaut und dir dein Selbstvertrauen wiedergibt.
    Die Wartezeiten sind in der Regel lang, da kann die Krankenkasse helfen.
    Alternativ kannst du auch in ein psychiatrisches Krankenhaus gehen, da gibt es aber erhebliche Unterschiede in der Vorgehensweise. Einige Krankenhäuser arbeiten psychotherapeutisch, was aus meiner Sicht durchaus geeignet wäre, andere Krankenhäuser verschreiben nur regelmäßig Medikamente und Fragen ob es nun besser geworden ist.
    Eine weitere Möglichkeit wäre eine Rehabilitationsmaßnahme. Zuständig wäre aller Wahrscheinlichkeit nach deine Krankenkasse.
    Beste Grüße
  • ich arbeite jetzt seit ca 3 jahren nicht mehr in der firma...ein glück!auf dauer hätte ich mich da nur kaputt gemacht!stattdessen mach ich mit meiner freundin ein auslandsjahr...nicht nur der erweiterung der sprachlichen kenntnisse...nein...für mich ist es auch ein ziel diese phobie in dengriff zu bekommen...doch leichter gesagt als getan...hier trifft man auf rreichlichähnliche situationen wie oben beschrieben...und jedes mal ist es eine panik die sich in mir breit macht wenn es zum nächsten halt geht.meistens sind es immer nur die ersten momente die einfach ein qaul darstellen...ich nenne es mal eine angst erneut kritisiert zu werden...ich will meistens an was anderes denken...doch dann...diese völlige leere im kopf,der puls beginnt zu beben,die muskeln versteifen und die hände zittern unkontrolliert!ich hab jetzt vorerst rudotel erhalten...allerdings bisher noch nicht damit zutun gehabt und verwendet!es gibt mir zumindest erstmal ein ruhigeres gefühl...aber wohl auch auf dauer keine lösung...
  • es ist schwierig zu beschreiben...ich liebe dem umgang mit menschen und könnte mir nie vorstellen mich abzukapseln!doch irgendwie meide ich situation mit menschen die ich nicht so gut kenne...sie lösen bei mir eine angst aus...ich mach mir dann viel zu sehr gedanken was sie über mich denken und der gedanke setzt mich unter starken druck der diese panik auslöst!

  • Zu allererst Finger weg vom Alkohol. Bitte bevor es zu spät ist und du dir den Rest deines Lebens gründlich versaust. Und zu allem Übel auch noch Freunde und Familie verlierst. Das geht so schnell. Ich rate dir zu einem Psychologen. Gut bei mir waren es Depressionen. Trotz allem habe ich gemerkt mit mir stimmt was nicht. Also bin ich zum Hausarzt und habe ihn um eine Überweisung gebeten. Ganz wichtig suche dir einen Arzt den du vertraust. Der erste war ne Pfeife. Und Datenschutz war gleich null. Das erste und einzige was er für mich tat waren Psychopharmaka zu verschreiben. Sie sind sicher nicht immer falsch und meistens werden sie sicher helfen, hätte sich der Pfuscher allerdings mal mit meiner Lebensgeschichte auseinander gesetzt hätte er mir viel ersparen können und ich hätte vermutlich nicht nach über elf Jahren wieder angefangen zu rauchen. Ich bestand dann darauf weiterüberwiesen zu werden. Und dann mit Umweg über einen anderen Psychologen dem ich zwar vertraute der aber ehrlich zu gab der falsche zu sein. Fand ich den richtigen. Der mir richtig geholfen hat ohne Medikamente die mein Wesen veränderten die Angst bei mir auslösten. Was will ich dir erzählen. Such dir Hilfe, aber achte darauf von wem du sie annimmst. Medikamente können helfen und sind nicht grundsätzlich falsch. Beobachte aber dich selbst oder lass dich von deiner Freundin beobachten. Angstzustände sind nicht zu unterschätzen. Hör auf dich selbst zu therapieren.
  • Hallo daba,

    zunächst einmal herzlich willkommen in der Community! Schön, dass Du MyHandicap gefunden hast 😀
    Eine Übersicht, wie das bei uns funktioniert, bietet dieses kurze Video (selbstverständlich auch mit Untertiteln): http://www.myhandicap.de/guided-tour.html

    Du hast aus der Community schon einige gute Hinweise erhalten (vielen Dank dafür, Leute 😀 ).

    Auch hast Du selbst bereits einen wichtigen Schritt getan: Du hast erkannt, dass Du in einer schwierigen Situation steckst und möchtest sie ändern. Das ist super. Viele Menschen gelangen niemals an diesen Punkt.

    Wie lange bist Du denn noch im Ausland?
    Vielleicht findest Du auch dort einen passenden Therapeuten finden. Kläre jedoch die Kostenübernahme vorher (!) mit Deiner Kasse.
    Alternativ kann man vielleicht auch eine Gesprächstherapie über Skype initiieren.
  • erstmal vielen dank für eure antworten 😀 !sobald ich wieder in deutschland bin...starte ich wohl oder übel mit der therapie...am liebsten sofort....doch noch bin ich ein halbes jahr unterwegs!ich hoffe ich kann diese zeit erstmal mit beruhigungstabletten überbrücken!
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