Rollstuhlversorgung: Gutes Sanitätshaus im Raum Ludwigsburg/Mühlacker/Stuttgart + allg. Infos gesuch

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Hallo zusammen,

Da mein Rollstuhl langsam aber sicher aus dem Leim geht, wird es Zeit sich um einen neuen zu kümmern.
Da habe ich jetzt mal einige Fragen:

Sanitätshäuser:
Da ich im Landkreis Ludwigsburg wohne, suche ich ein gutes Sanitätshaus, das mich beraten könnte.
Welche Erfahrungen habt ihr mit Sanitätshäusern von in der Region sammeln können?
Viele haben mir rehability in Heidelberg empfohlen, mir wäre aber ein Sanitätshaus lieber, was nicht so weit weg ist.

Kostenträger:
Welche Erfahrungen habt ihr mit Kostenträgern gesammelt? Im Netz liest man immer, dass der primäre Ansprechpartner für einen Rollstuhl die Krankenkasse ist. Gibt es sonst noch Kostenträger? Gibt es Informationen bzw. Beratungsstellen,die mir Tipps beim Beantragen meines Rollstuhls geben können? Habt ihr evtl. Tipps für mich?

Was sollte z.B. in der Verordnung des Arztes drinstehen, damit die Krankenkasse möglichst „stressfrei“ einen Aktivrollstuhl bewilligt?

Im Moment fahre ich einen Sopur easy Max mit Baujahr 2005. Gefallen würden mir zum Beispiel der Xenon² von Sopur oder ein Faltrollstuhl von proaktiv (z.B. der TRAVELER 4all »Ergo«).

Vielen Dank schon mal für eure Antworten.

Antworten

  • Hallo liebe/lieber Anfrager/in,

    da ich selbst in einem Sanitätshaus arbeite, tue ich mich etwas schwer, ein anderes Haus zu empfehlen. Als wichtiger Tipp:
    kauf die Katze nicht im Sack! Ein Rollstuhl muss man auch ausprobieren können, mit anderen Modellen vergleichen etc. Das ist wie Schuhe kaufen. Daher würde ich mich nach einem Haus umschauen, dass eine ordentliche Ausstellung hat oder zumindest deine Wunschmodelle her bringt.
    Das zeichnet natürlich Rehabiltiy aus, denn ich kenne kaum ein Haus mit solch einer großen Ausstellung. Im Umkreis von Ludwigsburg gibt es noch die Firma Gross (Ludwigsburg) und die Firma Glotz (Gerlingen). Wir sind schon etwas weiter weg (Tübingen) - aber wir hätten deine beiden benannten Modelle auch in der Ausstellung.
    Zu den Kostenträgern:
    Beim Großteil der gesetzlichen Krankenkassen sind die Preise für Aktivrollstühle bei ca. 2250.- € gedeckelt. Das heißt vielfach, dass man nicht jeden gewünschten Rollstuhl damit finanziert bekommt, sondern ggfls. auch etwas aufzahlen muss, wenn man sein "Wunschmodell" haben will. Das muss aber in der Beratung genau besprochen werden, damit man weiß, was auf einen zukommt.
    Als Kostenträger kommen neben den gesetzlichen Krankenkassen noch folgende Träger in Frage:

    Unfallkassen der Berufsgenossenschaften: Wenn die Ursache der Behinderung ein Arbeits- oder Wegeunfall war.
    Arbeitsamt: Wenn der Rollstuhl zur Ausübung des beruflichen Tätigkeit unablässig ist.
    Im Einzelfall auch mal die Rentenversicherung.
    Darüber hinaus gibt es natürlich auch noch gemeinnützige Stiftungen, bei denen man Zuschüsse beantragen kann. Das ist aber sicher die Ausnahme.
    Vom Rezepttext sollte zumindest Aktiv- oder Adaptivrollstuhl verordnet sein. Mehr braucht nicht auf dem Rezept stehen. Das Sanitätshaus muss dann eh, einen detaillierten Kostenvoranschlag erstellen.

    mit freundlichen Grüßen

    Michael Schneller
  • Hallo Herr Schneller,

    vielen vielen Dank für die umfangreiche Antwort, hat mir schon sehr weitergeholfen 😀 .

    Viele Grüße

    Philipp Schrenk