mein freund leidet unter posttraumatische bewegungsstörungen was kann ich tun?

mein freund ist zur zeit in therapie und ignoriert mich total,ich möchte ihm gerne helfen aber lässt es nicht zu was kann ich tun? wie soll ich mich verhalten ich möchte ihn auf keinen fall verlieren

Antworten

  • Hi ela

    Eine Frage gleich vorweg - was muss ich mir unter posttraumatischer Bewegungsstörung vorstellen bzw. in welcher Art der Therapie ist er.
    Bewegungsstörungen habe ich auf Grund meiner Querschnittlähmung jede Menge. Wenn ich an meine Therapie zurückdenke kann ich sagen da wurde ich ganz gewaltig gefordert. Genaugenommen außer Therapie/Training bis ans Limit ging nichts mehr.
    Mein Tipp: Vertraue deinem Freund. lasse ihm die Zeit in der Therapie sich mit sich selbst/seine Krankheit zu beschäftigen. Er wird die Zeit brauchen.

    Klaus
  • postraumatische Bewegungsstörungen sind Ängste und dramatische Vorfälle aus der Kindheit und so ähnlich und er meidet jetzt momentan jeden Kontakt mit mir

  • hallo,
    eine postraumatische Störung ist eine ernst zu nehmende psychische Erkrankung. Die professionelle Hilfe hat er bereits mit einer Psychotherapie bei einem ärztlichen oder psychologischen Psychotherapeuten mit Approbation.Das ist gut. Du musst Dir also indem Punkt keine Sorgen machen. Er ist bezogen auf die Krankheit versorgt.

    Nun schreibst Du, dass er dich ignoriert. Das muss schrecklich für Dich sein. Ich vermute, dass er - wie die meisten in solcher Sitaution - im Moment ganz mit den Erinnerungen des Traumas und der Suche nach einer Lösung für seine Probleme ist.
    Die Lösungssuche ist eine gemeinsame Arbeit zwischen Deinem Freund und dem /der Psychotherapeutin. Wenn Dein Freund noch nicht so weit ist, dir darin einblick zu gewähren, dann solltest Du das akzeptieren. Das heißt aber nicht, dass du ihm nicht sagen darfst, dass Du traurig bist, weil du dich ausgeschlossen fühlst.
    Achtung: Nicht weil er dich ausschließt, sondern weil es sich so anfühlt. Würdest Du sagen, dass er dich ausschließt, unterstellst Du ihm Ansicht. Das muss aber nicht so sein.

    Wenn er dir aus dem Weg geht, dann musst das nicht unbedingt etwas mit Dir als Mensch zu tun haben. Für eine Beziehung braucht es immer mindestens zwei. Wie du ihn am Ende halten kannst, kann ich deshalb nicht beantworten.
    Freunde von Menschen, die ein schweres Trauma erlitten haben, kann man nur raten,den Betroffenen zu sagen oder zu schreiben (sinngemäß): Ich bin da, wenn Du mich brauchst. Lass es mich wissen, denn sonst erkenne ich es vielleicht nicht.
    Dem Betroffenen Zeit lassen und ihm zugestehen, dass er/sie emotional in einem Chaos steckt, vielleicht auch mal in Sprachlosigkeit verfällt.
    Man muss als Freund oder Angehöriger eigene Sorgen und Ängste nicht verstecken, nur mehr Verständnis aufbringen, wenn der andere weniger gut als früher darauf eingehen kann, den Kopf nicht frei hat. Du kannst ihm also ruhig sagen, dass du Angst hast ihn zu verlieren. Du kannst ihm sagen, dass Du gerne helfen möchtest, aber nicht weist welche Hilfe er möchte (wie, wann, immer oder nur manchmal, unaufgefordert oder nicht, etc). Da er dich ignoriert, hätte er mehr Zeit nach seinem Tempo zu reagieren -vielleicht auch angemessener - , wenn du ihm das schreibst.


  • Vielen Dank für Deine Antwort, nur das Problem ist er wohnt 140km von mir weg,ich komme gar nicht mehr an ihn ran.Er geht nicht ans Telefon,er reagiert nicht auf irgendeine sms und das macht mich so hilflos
  • Wenn ihr räumlich soweit getrennt seit, dann lass ihm doch ein wenig seine Zeit.
    Denn er scheint sie vielleicht zu brauchen. Wenn man viel zu tun hat mit sich selbst oder
    auch Arbeit oder Ausbildung dann sind Telephongespräche oder Briefe manchmal etwas zu viel Stress.

    Vielleicht brauchst du ihn mehr als er dich derzeit ;=). Es ist nicht böse gemeint, aber räumliche Trennung ist für jede Beziehung sehr schwer, oftmals ist es ganz gut wenn beide Seiten ihren Weg gehen, wenn eine Seite gerade kein Kommunikationsbedarf hat dann muss man das akzeptieren.

    Er wird sich sicher wieder bei dir melden.
  • Vielen Dank,ich hoffe du hast recht, doch ich vermute das sie ihm da was anderes erzählt haben,das er sich von alten Lasten trennen soll.
  • ela03 hat geschrieben:
    Vielen Dank für Deine Antwort, nur das Problem ist er wohnt 140km von mir weg,ich komme gar nicht mehr an ihn ran.Er geht nicht ans Telefon,er reagiert nicht auf irgendeine sms und das macht mich so hilflos


    Na, warum so neagtiv. Du kannst ihm doch trotzdem schreiben. Jetzt. Wenn er nicht antwortet, gibt es zu Ostern eine liebe Karte mit Grüßen und ein paar Sätzen, was du so machst (vieleicht auch, dass du wünscht, er wäre dabei). So bringst du dich respektvoll in Erinnerung, ohne dich aufzudrängen.
    Menschen, die ein Psychotrauma erlitten haben, haben ja schmerzhaft erlebt, dass ihre Grenzen überschritten wurden. Also Du bist Gift für ihn, wenn du drängelst, klammerst dauernd anrufst und sms schickst.
    Ein paar Moante später ein Brief, in dem Du bedauerst, dass er sich nicht meldet und dem Hinweis, dass Du weiterhin offen für einen Konatkt bist.
    Und wenn dann immer noch nichts kommt, dann ist es an der Zeit sich dem eigenen Leben zu widmen und die (derzeitige) Entscheidung des Freundes zu respektieren.


  • Hallo ela,

    auch ich möchte Dir raten, dich zu entspannen. Ich weiß, das ist in einer solchen Situation etwas schwierig. Aber ich bin überzeugt. Alles ist gut.

    Selbst wenn er den Rat bekommen hätte, sich von Dir zu trennen (wovon ich definitiv nicht ausgehe), hätten sie ihm auch geraten, Dir das zu sagen. Denn sonst ist das eine neue, nicht aufgearbeitete Situation.

    Dein Freund braucht in dieser Situation schlicht Zeit für sich.

    Wenn Du jmd. brauchst, sind wir gerne für Dich da. Suche aber auch in Deinem persönlichen Umfeld Unterstützung und Ablenkung.
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