EMDR gegen meine Ängste

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Hallo,

einige von euch wissen ja, dass ich unter gewissen Ängsten leide.

Nun hab ich das bei meiner Therapeutin zur Sprache bringen können.

Ergebnis: Nächstes Jahr, wenn ich mal ein paar Tage Urlaub habe, möchte sie mit der EMDR-Methode dem etwas beikommen.

Ich konnte mit EMDR schon einmal ein Kapitel für mich abschließen, daraus resultierte dann, dass ich mit der Person von damals heute wieder einen freundschaftlichen Kontakt pflege.

Ich bin zuversichtlich, dass mich das weiterbringt.

LG Xandria

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  • MyHandicap User
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    Xandria73 hat geschrieben:....Ergebnis: Nächstes Jahr...möchte sie mit der EMDR-Methode dem etwas beikommen.....

    Xadria, kannst du vielleicht mehr über diese methode mitteilen?
    Ich persönlich weiß nun gar nicht, was ich mir darunter vorstellen soll.

    Alles gute! 😉
  • MyHandicap User
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    Guten Morgen Vory,

    Hier eine kurze Form für dich zum besserem Verständnis zur EMDR - Methode;

    Für wen ist EMDR geeignet?
    Eye Movement Desensitization and Reprocessing (EMDR) wurde in den 80er Jahren von Francine Shapiro als traumazentrierte Psychotherapie entwickelt. Heute wird die Methode zur Behandlung von verschiedenen psychischen Erkrankungen angewendet.

    Oft findet sie Einsatz bei akuten Monotraumata wie Unfällen, Gewalt- Erfahrungen, Vergewaltigungen etc., als auch bei traumatischen Erlebnissen, die bereits einige Jahre zurückliegen. Oft ist dem Patienten auch gar nicht bewusst, dass er/ sie an einer Traumatisierung leidet. Durch EMDR kann die wahre Ursache seiner Erkrankung gefunden werden. ( In meinem Fall war dies so - Unfall. )

    Seit einigen Jahren wird EMDR auch im Coaching angewendet.
    Bei der Traumabearbeitung ist es wichtig darauf zu achten, dass Betroffene ausreichend stabilisiert sind, um sich mit den Erinnerungen und den dazugehörigen Beschwerden (PTBS, Akute Stressreaktion / Situationen) konfrontieren zu können. Ein zu früh begonnene und nicht ausreichend professionell durchgeführte Konfrontation kann zu einer Retraumatisierung führen.

    Wie wird bei EMDR vorgegangen?
    Die EMDR - Behandlung ist gegliedert in acht Phasen, in denen Psychoedukation, Stabilisierungsverfahren, sowie Desensibilisierung und Durcharbeitung eine bedeutende Rolle spielen.
    Der Betroffene konzentriert sich zunächst auf das traumatische Erlebnis. Dann wird er vom Therapeuten gebeten dessen Handbewegungen von rechts nach links mit den Augen zu folgen, wahlweise können auch akustische oder taktile Reize, z.B. Fingerschnippen, oder rechts links Tapping, hinzugenommen werden. Dies wird solange wiederholt, bis der Klient die traumatische Erinnerung als nicht mehr so belastend empfindet.

    Wie wirkt EMDR (Wirkfaktoren)?
    Durch das Folgen der Handbewegungen mit den Augen soll eine abwechselnde Stimulation beider Gehirnhälften erreicht werden. Man geht davon aus, dass EMDR über diese abwechselnde Stimulation funktioniert. Dies scheint einleuchtend, da Emotionen vorwiegend in der rechten Hemisphäre und logische Zusammenhänge sowie Sprache vorwiegend in der linken Hemisphäre verarbeitet werden.

    Bei Traumatisierungen ist oft gerade die Weiterleitung und Verarbeitung der Emotionen blockiert. Durch die abwechselnde Stimulation scheint EMDR eben diese Weiterleitung und Verarbeitung im Gehirn unterstützen zu können. Oft ist es so, dass Menschen, die traumatische Erfahrungen gemacht haben, "die Sprache fehlt", um ihre Gefühle und Erlebnisse adäquat ausdrücken zu können. Somit ist die Aktivität im Sprachzentrum meist sehr gering. Nach einer EMDR - Behandlung steigt die Aktivität deutlich an und viele Betroffene haben so auch die Möglichkeit erstmals passende Worte für das Erlebte zu finden. Ziel ist die Synchronisation der beiden Gehirnhälften. Jedoch scheint der genaue Wirkmechanismus noch nicht ganz klar zu sein.

    Ist EMDR wirksam (Evaluation)?
    Obwohl EMDR in der Therapie heute oft und durchaus erfolgreich eingesetzt wird, scheint es noch immer Differenzen in der wissenschaftlichen Anerkennung dieser Therapieform zu geben.
    Laut Gutachten des wissenschaftlichen Beirats Psychotherapie, § 11 PsychThG vom 6. Juli 2006, kann EMDR bei Erwachsenen mittlerweile als Methode zur Behandlung der Posttraumatischen Belastungsstörung als wissenschaftlich anerkannt gelten.

    In diesen Bereichen kann es angewandt werden;

    Angst-und Panikerkrankung
    Posttraumatische Belastungsstörung,
    Depressionen
    Burnout Erkrankung
    Reaktionen auf Traumata aus der Kindheit
    Akuttrauma nach körperlichem und/oder seelischem Gewalterlebnis,
    Unfall, Todesfall
    zur psychischen und körperlichen
    Stabilisierung nach längeren
    Stressphasen, Phobien
    Schmerzerkrankungen (Arbeit mit dem Schmerzgedächtnis)
    Flugangst, Präsentationsangst, Raucherentwöhnung,
    Alkoholproblematik

    --------------

    Liebe Xandria,..

    ich finde es gut das du es so schnell auf den Weg bringst. Vielen Personen konnte so sehr gut geholfen werden und haben nach der Behandlung eine bessere Lebensqualität - Quantität. Persönlich finde ich es gut, wünsche dir Erfolg, eine gute Woche, Mfg Lyn 😉

  • MyHandicap User
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    Lyn, herzlichen dank für die eingehene erläuterung. 😉
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