Depressionen und Partnerschaft, Hin und Her

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Hallo,

seit fast einem Jahr bin ich mit einem Mann liiert, der anscheinend depressiv ist.
Er hatte sich für eine Behandlung in der Tagesklinik bei ihm in der Nähe angemeldet. Vor zwei Wochen wollte er zu mir ziehen und hätte hier eine Behandlung / Therapie beginnen können.
Nun hat sich das Blatt gewandelt und er ist wieder bei sich (anderes Bundesland) und will dort die Behandlung stationär durchziehen. Ja, seit dem sind fast 3 Wochen vergangen und er ist immer noch nicht in Behandlung. Bisher wurde auch noch keine Diagnose gestellt. Aber es sieht so aus als hätte er starke Depressionen. Ist sehr oft in sich gekehrt, hat oft tagelang keinen Kontakt nach aussen, verschanzt sich in seiner Wohnung. Dazu kommt noch, das er kifft. Nun steht unsere Beziehung auf dem Spiel. Er liebt mich und will mich nicht aufgeben, aber er lässt sich nicht behandeln. Er geht diesen Schritt einfach nicht. Er sagt er macht es, aber tut es nicht.
Ich weiß nicht mehr weiter.

Antworten

  • Hallo,

    das hört sich nicht gut an.

    Eine Krankheit wie Depression kann nur behandelt werden wenn der Mensch das möchte.
    Da dein Freund ja anscheinend nicht mal einsieht das er hilfe braucht, auch noch Kifft ist sehr schlecht.


    Er braucht dringend Hilfe und Drogen sind keine gute Medizin.
    Euere Beziehung ist in gefahr, und du könntest dir dabei sehr wehtun.

    Bei der Caritas gibt es Beratungsstellen für Angehörige, das ist eine schwere Entscheidung. Wenn Du ihn verlässt dann muß er beginnen an sich zu Arbeiten.
    Das klingt hart aber vorher wird sich nichts ändern. Ob es die richtige Entscheidung ist kann ich Dir nicht sagen, weil jeder Mensch verschieden ist.

    Es geht auch um deine Gesundheit und um dein Leben.

    Ich habe eine Depression und gehe zur Therapie erst 6 Wochen REHA nun Ambulant.

    Diese Krankheit kann euere Liebe zerstören, meine Ehe war auch gefährdet. Mein Mann und ich hatten schon oft Streit weil ich nicht die Kraft habe aus den Startlöchern zu kommen. Dabei möchte ich doch, nur ich kann es nicht immer.

    Gruß

    Gastone


  • Hallo Ulrikchen,

    zunächst einmal herzlich willkommen in der Community! Schön, dass Du MyHandicap gefunden hast 😀
    Eine Übersicht, wie das bei uns funktioniert, bietet dieses kurze Video (selbstverständlich auch mit Untertiteln): http://www.myhandicap.de/guided-tour.html

    Das ist sicherlich eine schwierige Situation für Dich.

    Wie schon geschrieben wurde, müssen die Betroffenen selbst für eine Behandlung offen sein. Drogen (gleich welcher Art) sind leider keine sinnvolle Lösung und erschweren die Situation noch zusätzlich.

    Was Du machen kannst, um Deinen Partner zu unterstützen, ist, dass Du ihm bewusst machst, dass Du für ihn da bist. Allerdings solltest Du ihm auch klar machen, dass er professionelle Hilfe in Anspruch nehmen muss. Wenn er diese nicht beansprucht kannst Du ihm auch nicht helfen. Das übersteigt Deine Kompetenz und auch Deine Verantwortung.

    Sei dir bitte auch bewusst, dass man niemandem helfen kann, der keine Hilfe will. Ab einem gewissen Punkt muss man diese Leute dann auch loslassen. Sonst gefährdet man sein eigenes Wohl.

    Meine Antwort war hoffentlich ein klein wenig hilfreich für Dich.

    Bei weiteren Fragen wende Dich gern jederzeit wieder an mich oder meine Kollegen oder die Community. Wir alle hier freuen uns, wenn wir helfen dürfen 😀
  • Hallo meine Liebe,

    du sprichst mir aus der Seele! 😳
    Ich bin in einer ähnlichen Situation wie du...nur dass wir bereits seit 1.5 Jahren zusammen wohnen...
    Wie geht es dir damit und hat sich etwas an der Situation bei euch geändert?

    LG, Uschi1
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