Depressionen-Schmerzen

Hallo, wer kann mir dabei helfen zu verstehen wie Psyche und Schmerzen in verbindung stehen?
Habe schon eine 10-wöchige Psychotherapie hinter mir und soll demnächst ein Neue beginnen.

Antworten

  • Hallo Thron

    Vielleicht kannst du etwas genauer ausführen, was deine Frage ist?

    DIE Ursache für psychosomatische Schmerzen gibt es eigentlich nicht. Grob gesagt sollten Körper und Geist im Einklag sein, damit es einem gut geht. Natürlich kann man körperlich krank und trotzdem glücklich sein und umgekehrt, es gibt jedoch Menschen, bei denen sich eine psychische Belastung körperlich auswirken kann. Das fängt schon bei kleinen Dingen an wie zum Beispiel wenn es einem vor Aufregung schlecht wird.

    Hier noch weitere Informationen dazu: http://www.psychiatrie.usz.ch/HEALTHPROFESSIONALS/ABKLAERUNGENUNDBEHANDLUNGEN/Seiten/Psychosomatik.aspx

    Liebe Grüsse
  • Hallo Thron
    ich bin nicht sicher ob du den Schmerz meinst wo tief in einem drin ist und viel schlimmer ist wieder als jeder Körperliche schmerz.
    Weiss auch nicht ob ander das gleich endfinden wie ich.
    Wenn du was anderes meinst dann korigiere mich bitte.
    Leider kann ich selber nicht genaueres darüber sagen weil das für mich selber noch ein Rätsel ist.
    Lg Blitz
  • Hallo Thron,

    ich kenne körperlichen Schmerz, der (in meine Fall) dadurch entsteht, dass ich immer angespannt bin, dadurch meine Muskeln ständig angespannt und somit total verkrampft sind, so dass ich Schmerzen habe. Wenn es mir dann besonders schlecht geht, sind auch meine körperlichen Schmerzen besonders schlimm.
    Ist es das, was du gemeint hast?

    Liebe Grüße, Lauri
  • Guten Morgen Thron,..

    Die Ursachen, Gründe etc. in, zu der Thematik enstehen sehr häufig - weil Körper, Geist, die Seele in ein Ungleichgewicht geraten.
    Die Gründe, Ursachen sind nicht bei jedem gleich, sondern können vielfache Ursachen haben, sein. Unsere Welt, die Zeit in der Wir leben ist schlicht zu schnelllebig, wir kommen nicht hinterher ( unser Körper, Geist, Seele ). Ich nenne es schlicht mal so und versuche es dir auf einfacher Art zuerklären.

    Charakteristische Merkmale in veschiedenen Situationen

    Das Hauptmerkmal dieser Störung kann, ist ein schwerer anhaltender Schmerz in irgendeinem Körperteil, der in Verbindung mit emotionalen Konflikten oder psychosozialen Problemen auftritt. Ein medizinischer Krankheitsfaktor kann den Schmerz nicht vollständig erklären. Der Schmerz ist so schwer und quälend, dass er erhebliches Leiden oder Beeinträchtigungen im familiären, sozialen oder beruflichen Bereich mit sich bringt. Der Betroffene täuscht die Beschwerden nicht vor oder erzeugt diese absichtlich, wie bei der vorgetäuschten Störung oder Simulation. Ebenso können die Beschwerden nicht besser durch eine affektive, Angst- oder psychotische Störung erklärt werden.

    Betroffene haben häufig eine Vielzahl von Beeinträchtigungen in verschiedenen Lebensbereichen, so z.B. die Unfähigkeit in die Arbeit oder die Schule zu gehen, Beziehungsprobleme, einen eingeschränkten Lebensstil, Reduktion der körperlichen Belastbarkeit, Medikamentenmissbrauch und häufige Inanspruchnahme des Gesundheitswesens sowie beträchtliche persönliche Zuwendung und Betreuung. Der Schmerz wird zum Lebensinhalt des Betroffenen und stellt den Hauptfokus für seine Aufmerksamkeit dar. Geht der Schmerz mit einer schweren Depression einher oder mit einer unheilbaren Krankheit wie z.B. Krebs, scheint das Suizidrisiko erhöht zu sein.

    Chronische Schmerzen hängen häufig mit depressiven Störungen zusammen, während akute Schmerzen (weniger als sechs Monate) häufig mit Angststörungen in Verbindung stehen, wobei diese Störungen der Schmerzstörung vorausgehen können, gleichzeitig bestehen können oder eine Folge der Schmerzstörung sein können. Darüber hinaus geht die Störung oftmals mit Schlafproblemen einher.

    Anhaltende somatoforme Schmerzstörung

    Somatoforme Störungen bezeichnen körperliche Beschwerden ohne organisch fassbaren Befund. Betroffene unterziehen sich wiederholt medizinischen Untersuchungen und weigern sich meist die Versicherung der Ärzte anzunehmen, dass kein medizinischer Krankheitsfaktor die Art und die Schwere der Symptome erklären kann. Die Patienten bilden sich die Schmerzen und Beschwerden nicht ein, sie erzeugen die Symptomatik nicht absichtlich (Simulation), sondern die Symptomatik besteht einfach ohne erkennbare körperliche Ursache.

    Folgende Störungen zählen zu den somatoformen Störungen:

    Somatisierungsstörung
    Hypochondrische Störung
    Somatoforme autonome Funktionsstörung
    Anhaltende somatoforme Schmerzstörung

    Die anhaltende somatoforme Schmerzstörung bezeichnet ein Beschwerdebild, bei dem ein subjektiv empfundener, schwerer und quälender Schmerz im Vordergrund steht, der nicht durch einen medizinischen Krankheitsfaktor vollständig erklärt werden kann. Der Schmerz hält mindestens sechs Monate an und steht in engem Zusammenhang mit psychosozialen Belastungen oder Konflikten, die bedeutsam genug sind, um eine entscheidende Rolle für den Beginn, den Schweregrad und die Aufrechterhaltung der Beschwerden zu spielen.

    Typischer Verlauf

    Schmerzen sind ein Symptom das jeder in irgendeiner Form kennt von uns und die meisten akuten Schmerzen vergehen nach relativ kurzer Zeit von selbst. Bezüglich des Beginns der Störung ist die Bandbreite sehr groß, d.h. die Störung kann in sehr jungen Jahren genauso wie im späteren Alter beginnen. Betroffene, die eine psychiatrische Behandlung in Anspruch nehmen, leiden meist schon mehrere Jahre an dem Schmerz. Es scheint die Prognose zu begünstigen, wenn Betroffene trotz der Schmerzen ihre Aktivitäten, wie z.B. ihre Arbeit, aufrechterhalten und die Beschwerden nicht zum zentralen Lebensinhalt werden lassen.


    Therapiemöglichkeiten

    Es gibt jedoch gute Therapie Möglichkeiten. Diese müssen wir nur lernen je zu der eigenen Situation anzunehmen.

    Die Therapie der somatoformen Störungen, wie der anhaltenden somatoformen Schmerzstörung, erfordert ein multimodales Vorgehen, bei dem der Patient umfassend betreut wird. Es gibt z.B. spezialisierte psychosomatische Kliniken, die dem Patienten eine mehrwöchige stationäre Behandlung bieten bei der verschiedene Therapieansätze zum Einsatz kommen.

    Grundsätzlich ist als erster Schritt der Behandlung eine umfassende Psychoedukation notwendig. Der Patient wird dabei über das Zusammenspiel von körperlichen und seelischen Faktoren und Prozessen aufgeklärt und lernt seine Symptome besser zu erkennen und einzuschätzen. In der Therapie wird gemeinsam mit dem Patienten ein individuelles Erklärungsmodell erarbeitet, das auch die psychischen Komponenten der Schmerzstörung betrachtet. Besonders wichtig ist es, dem Patienten zu vermitteln, dass „psychisch bedingt“ nicht bedeutet, dass sie „verrückt“ oder „geistesgestört“ sind (wie es diese Patientengruppe gerne ausdrückt).

    Durch verhaltenstherapeutische Maßnahmen soll der Patient einen besseren Umgang mit seinen Beschwerden lernen, negative kognitive Muster verändern, Vermeidungsverhalten (z.B. eingeschränkte Aktivität aufgrund von Schmerzen) reduzieren und seine Ressourcen stärken. In Kombination mit verhaltenstherapeutischen Methoden werden häufig Entspannungsverfahren verwendet. Die bekanntesten Verfahren sind die Progressive Muskelentspannung nach Jacobson, das autogene Training, sowie Biofeedback.

    In einer tiefenpsychologisch fundierten Therapie liegt der Schwerpunkt auf der Aufarbeitung von traumatisierenden Kindheitserfahrungen, Bindungsproblematiken und seelischen Konflikten, die zur Aufrechterhaltung der Schmerzstörung beitragen.

    Diese psychotherapeutischen Methoden können mit physikalischer Therapie, Ergotherapie, Bewegungstherapie und Gesundheitsberatung/-training kombiniert werden. Primäres Ziel der Therapie ist der verbesserte Umgang mit den Schmerzen und eine bessere Funktionsfähigkeit im familiären und beruflichen Bereich sowie eine Linderung der Beschwerden.

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    Thron,..

    Der Weg zu einer Psychotherapie ist für den / die Betroffene und deren persönliches Umfeld oft kein leichter Prozess.
    Zum einen gibt es zu wenig Therapeuten, lange Wartezeiten und eine mangelnde Passung zwischen Patient und Therapeut gelten als größte Hindernisse in und für den Therapieerfolg.

    In Deutschland spielt der Faktor eine sehr große Rolle, der maßgeblich zum Therapieerfolg beiträgt, ist die richtige Passung zwischen Therapeut und Patient. Dabei geht es sowohl um das fachliche als auch um das menschliche Fitting.

    Nur so wie du geschrieben hast befindest du dich in Therapie. Es ist ein sehr langer Prozess für dich, du wirst oft an deine Grenzen kommen und es erfordert viel Kraft & Geduld durch dich selbst. Bleibe bitte auf deinem Weg, denn im Umkehrschluss erwarten dich mehr Lebensfreude, mehr Lebensqualität, - ich wünsche es dir sehr Mfg Lyn

  • Hallo Thron,

    als erstes ist klar das alles im Körper, Geist und Seele zusammenwirkt.

    Jedoch sind die Psyche und der Geist meines Erachtens nach nicht einmal zu 10 % erforscht.
    Schmerzen können sowohl als auch durch die Psyche hervorgerufen werden, so wie das Menschliche Hirn bei täglichem Tablettenmissbrauch sagen wir mal wegen Kopfschmerz, irgendwann den Schmerz abspeichert und dann weiter Suggeriert der Schmerz sei immer noch da, was wir ja auch so Empfinden, obwohl er im realen nicht mehr vorhanden ist.
    So ist es leicht zu verstehen das Psyche und Schmerz sehr wohl zusammen wirken
    Gruß
  • Hallo Trohn!

    Deine Frage ist schon mitlerweile etwas veraltet , ich hoffe dennoch dir etwas weiterzuhelfen!


    Vllt. hast du davon schon mal gehört .... 😉

    Die Psyche und der Körper sind ja eng miteinander verbunden!

    Da kann ich mir immer einreden , ein schlechtes leben zu haben o.ä. , so werde ich dann mit der weile ziemlich depressiv und körperlich geht es mir dann auch schlecht.

    Andersrum kann ich mir einreden , ein wundervolles Leben zu haben. So wird sowohl mein Körperliches als auch seelisches Empfinden positv(er) !

    Es gibt viele "trainingsmethoden" für ein "besseres Leben" , da hilft nicht nur die Gesunde Ernährung , körperliche ausgeglichenheit, nein , auch die Psyche muss zu beachten sein!


    Und man kennt es ja (größtenteils)😆 : Herzschmerz, nachdem man seine "große Liebe" verloren hat. Diese "Schmerzen" , die man da empfindet , stammen vom Gehirn (soweit ich weiß!) .

    Und man sollte sich deshalb auch nicht von belanglosen Dingen oder diversen Rückschlägen aus der Bahn werfen lassen!
    Das ist nicht gut für Psyche und Körper! 😡


    So. Genug geredet!

    Ich denke das reicht und ich hoffe , dir (zumindest etwas) geholfen zu haben!


    Gruß

    Kaddi
  • Dazu kann ich nur sagen, ich bin gerade Schlaflos. Dies durch eine Depression/Manie, egal bin soweit Bipolar, in jedem Fall finde ich nicht richtig zur Ruhe, trotz Sport und Tabletten.

    Und ich finde Schlaflosgkeit ist eine sehr dumme Sache, wenn der Geist einfach nicht ruhen will obwohl der Körper hundemüde ist.
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