Hallo DraculaTheUndead,
was die Ärzte betrifft, so würde ich an Deiner Stelle einen zweiten Arzt konsultieren. Allein die Tatsache, dass man Dich vor der Operation gar nicht einbezogen hat, spricht für einen Arztwechsel.
In Deinen Postings wird immer wieder deutlich, wie sehr es Dich und das Verhältnis mit Deinen Eltern belastet, dass Du diese Entscheidung nicht selbst treffen durftest bzw. mit einbezogen wurdest.
Deshalb ist die Einstellung "mit meiner Mutter kann man eh nicht sprechen" keine, die Euch als Familie und auch Dich persönlich weiterbringt. Dieses Erlebnis sollte unbedingt mit professioneller Unterstützung aufgearbeitet werden.
Bedenke bitte, dass es im Leben sicherlich mehr als nur sechs Dinge gibt, die schön sind.
Natürlich vermisst Du die Sachen, die Dir Spaß gemacht haben. Ich bin aber überzeugt, dass man einige davon nur etwas anders gestalten muss.
Schreiben und Zeichnen kann man z.B. auch an einem höhenverstellbaren (Steh-) Pult.
Die Spiele mit Hund, Katz' und Großcousin kann man sicherlich an Deine Bedürfnisse anpassen.
Was das Springen betrifft, so hast Du schon den Hinweis mit dem Schwimmbecken bekommen (vielen Dank dafür, Gastone

).
Ich bin mir sicher, mit dem Schulbus findet man auch eine Lösung.
Was Deine Noten betrifft, so kannst Du natürlich mit Deinen Lehrern reden und sie um Verständnis bitten. Aber am Ende gibt es nur eine Person, die für Deine Noten verantwortlich ist. Und das bist Du selbst. Evtl. musst Du dich also etwas mehr bemühen.
Wenn Du nun kontern möchtest, das sei ja mal gar nicht so einfach, so lass mich bitte vorweg nehmen, dass ich sehr gut weiß, wovon ich rede. In der elften Klasse war ich mehr im Krankenhaus, und habe mit dem Tod gekämpft, als in der Schule - und habe den Schulstoff trotzdem erfolgreich bewältigt.
Beim Tanzen sehe ich in der Tat auch einige Schwierigkeiten. Aber für jede Tür, die im Leben zufällt, öffnet sich mindestens eine andere. Man muss nur auch dafür offen sein, hindurchzugehen.
Anhand meiner Beispiele siehst Du, wie sich ein Sprichwort bewahrheitet: Wer etwas will findet Wege, wer etwas nicht will findet Gründe.
Ich habe leider den Eindruck, Du suchst Gründe, um dich in Deiner - absolut nachvollziehbaren - Haltung "aufgrund der OP, die ich nicht entscheiden durfte, ist jetzt alles sch..." bestätigt zu fühlen.
Damit verschwendest Du kostbare Lebenszeit und verpasst so viele schöne Dinge im Leben.
Aus diesem Grund wünsche ich Dir, dass Du bald die notwendige professionelle Unterstützung erhältst, dieses Erlebnis zu verarbeiten und wieder offen durch's Leben gehen zu können.
Sollten wir bei MyHandicap Dich noch in irgendeiner Form dabei unterstützen können, zögere bitte nicht, hier zu schreiben
Beste Grüße, Justin
MyHandicap
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Verfasst am: 23. 10. 12 [13:06]
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