Berufliche neuorientierung eventuell praktische berufe.

Hallo Leute,

ich bin jetzt 35 jahre jung und arbeite seit meinem 22. lebensjahr im kaufmännischen Bereich. Allerdings ist dies ein telekommunikationsunternehmen (Call center branche) und hatte letztes jahr einen epileptischen anfall. grand mal mit 6 tage aufenthalt im krankenhaus zur folge. Seitdem bin ich gesundheitlich nicht mehr so auf vordermann und allerdings auf der suche nach einer beruflichen neuorientierung. Ich habe von geburt an ICP mit hemiparese rechts und kann mir beim besten willen nicht mehr vorstellen bis ans rentenalter vor der flimmerkiste zu hocken. (Büroarbeit allerdings, nur nicht flurierende Call center arbeit, was ja allerdings sehr beliebt ist für inklusive arbeitsplätze). es raubt mir allerdings mittlerweile den letzten nerv. Beim beratungsgespräch bei der agentur für arbeit habe ich meine situation geschildert und meine berufliche laufbahn aufgezeigt.. hier habe ich auch gesagt dass ich zum beispiel eine umschulung zum tierpfleger machen würde. Der Berater meinte dann, "er sieht mich da nicht so". Nun ist es bisher bei mir immer so gewesen dass es eine sehr harte nuss für mich ist einen job zu finden. Bewerbungen ohne ende schreiben etc.

Nun meine Frage.

Helfen IFD und evtl andere Fachstellen auch einen Arbeitsplatz zu finden über dem Sozialsatz, mit dem man zufrieden sein kann?

Welche Meinung und Erfahrungen gibt es für praktische Berufe für leute mit ICP bzw. hemiparese? Gibt es Arbeitgeber und Erfahrungsgemäß Jobs im Bereich Tierpflege oder auch im handwerklichen Bereich. KFZ mechaniker würde ich jetzt nicht werden. Allerdings könnte ich mir auch vorstellen. Gärtner, Lagerist, Kommisionierer, Mitarbeiter im Sicherheitsdienst oder auch im Industriebereich für Boots und Schiffsbau tätig zu sein.

Mein lebenslauf ist sonst echt gut verlaufen bis jetzt, allerdings werde ich ansonsten wohl oder über im alter mit einer rente nach mindestlohn auskommen müssen oder soviel zeit und kraft investieren dass ich vielleicht keinen Job finde und es gleich wieder bleiben lassen kann wenn es hoffnungslos ist. Ich würde mit fortschreitendem Alter sonst auch in rente gehen oder vorher vielleicht noch in die werkstatt. Nur siehts da ja mau aus mit dem geld. Ich werde es allerdings wohl nicht mehr lange aushalten mehr zeit damit zu verbringen einen job zu suchen, als einen zu haben. 😕 zwar habe ich einen, aber aus dem will ich ja weg.

Was meint ihr?

Antworten

  • Hallo Robert35,

    ich finde es immer gut und bewundernswert, wenn Leute den Mut zu Veränderungen haben. Natürlich kannst du dich jederzeit überall bewerben und dich ausprobieren. Bei Fragen würde ich mich an die ARGE oder den Integrationsfachdienst deiner Stadt wenden.
    Alternativ könnte vielleicht eine Arbeitserprobung oder Eignungsabklärung oder Berufsfindung in einem Berufsförderungswerk etwas für dich sein. Diese Unternehmen haben sich auf die Zweitausbildung von Menschen mit Einschränkungen spezialisiert, die ihren früheren Beruf nicht mehr ausüben können. Da könntest du in einer Arbeitserprobung oder Eignungsabklärung oder Berufsfindung Ruhr ausprobieren, welcher Beruf zu dir passt und wenn du willst gleich eine Ausbildung machen. Die Kosten werden in der Regel von der ARGE oder manchmal auch vom Rententräger übernommen und man muss nix zurück zahlen. Ob so was für dich in Frage kommt, kann dir dein Berater von der ARGE sagen.

    Ich hoffe, ich konnte helfen und viel Glück beim Beruflichen Neustart.
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