ADHS im Jugend-und Erwachsenenalter, Anspruch auf eine geförderte Ausbildung durch die Rehaabteilung

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Hallo, mein Sohn (19 J.) hat seit früher Kindheit ein ADHS (Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom mit Hyperaktivität), welches ihm besondere Konzentrations- und Lernschwierigkeiten bereitete. Das ist auch jetzt noch immer so, auch überhaupt an einer, für ihn wichtigen Sache dran zu bleiben. Ihm fehlt Durchhaltevermögen und er ist aussergewöhnlich schnell überfordert mit dem, was das Erwachsenenleben so mit sich bringt und von ihm abverlangt.Er hatte es sehr schwer seinen Schulabschluss zu machen, durch das AA kam er in eine Berufsvorbereitende Maßnahme, hat seinen Hauptschulabschluss geschafft.
Durch die Agentur kam er in eine geförderte Berufsausbildung, welche in der Probezeit gekündigt wurde. Er ist nun, nachdem wir alles versucht haben auf Eigeninitiative wieder eine Ausbildung in der Kfz- Branche auf dem freien Arbeitsmarkt zu finden, dieses bislang nicht geklappt hat, ziemlich demotiviert. Er hat nur die einfache Berufsbildungsreife, damit ist es sehr schwer, gegenüber Anderen. Er möchte nochmals die Chance auf eine Ausbildung nutzen und sich alle Mühe geben, doch wie, wenn das Arbeitsamt ihn nicht unterstützt.
Wir haben gefragt, ob für ihn mit seinem ADHS, das ja auch eine Behinderung darstellt, die Rehaabteilung zuständig sei, dieses wurde kurz und knapp verneint.
Wer hier von Euch hat vielleicht auch in seiner Familie einen Angehörigen, der es mit dem ADHS so schwer hat und kann uns einen Rat geben,wo und wer meinen Sohn in Hinsicht auf eine Ausbildung unterstützen oder fördern kann ? Er ist ein ganz normaler, aufgeschlossener Heranwachsender, hat großen Ehrgeiz und möchte, genau wie wir Menschen mit unterschiedlichsten Krankheiten, Behinderungen und Eischränkungen in der Gesellschaft seine Anerkennung haben, seinen Lebensunterhalt einmal selbst verdienen und, auch für seine kleine Tochter (2 J.), die sehr oft bei uns ist, selbst mit sorgen, eben eine Chance.

Herzlichen Dank für`s zuhören und evtl. auch schon vorab für den ein oder anderen Tipp.
catcat

Antworten

  • Liebe catcat,

    ich habe gerade mit unserem Fachexperten für Beruf & Ausbildung, Michael Graus, telefoniert.

    In erster Linie ist es wichtig, dass ihr einen Antrag auf Hilfen bzw. Unterstützung für die berufliche Ausbildung (genannt LTA; Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben), zusammen mit einer ärztlichen Bescheinigung, an die Arbeitsagentur stellt. Die Arbeitsagentur wird, so Graus, den Antrag entweder in die Reha-Abteilung schicken oder an die zuständige Behörde weiterleiten.

    Wenn nämlich "aus gesundheitlichen oder Einschränkungsgründen besondere Hilfen notwendig sind, dann ist es in der Regel ein Rehabedarf." Ob der Antrag bewilligt wird, konnte er leider nicht sagen.

    Hier ein noch paar interessante Links, wenn Du sie noch nicht kennst. Da findest Du Informationen und Betroffene, die ähnliche Probleme hatten:
    http://adhs-chaoten.net/ads-adhs-studium-beruf-ausbildung/
    http://www.adhs-anderswelt.de/
    http://www.zentrales-adhs-netz.de/

    Wenn Du noch weitere Fragen hast, poste sie einfach hier. Lieben Gruß,

    Tom
    MyHandicap
  • MyHandicap User
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    Lieber Tom,
    ich hatte gestern schon eine Antwort geschrieben, heute sehe ich sie hier nicht, (nanu ?), habe sie wohl irgendwie nicht abgeschickt...

    Somit hier nocheinmal ein herzliches Dankeschön für Deine Mühe 😉

    Wir gucken, versuchen auf eine schriftliche Anfrage eine Antwort zu bekommen und dann, mal sehen. Die Links sind klasse und doch schon sehr informativ, vielen Dank auch Herrn Graus, er hat mir bereits schon in einer, meiner Sache, was die LTA betrifft geraten...

    Herzliche Grüße

    catcat
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