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Wintersport – Schnee, Ski und Spaß

Menschen mit Behinderung müssen im Winter nicht auf Sport im Schnee verzichten, denn das Wintersportangebot ist groß: Skifahren, Hockey, Langlauf – da findet jede*r etwas!

Skipiste | © pixabay

Skifahren ist ein beliebter Wintersport. (pixabay)

Wer die Geschwindigkeit liebt, der wird im Monoski das ideale Sportgerät finden. Auf einem Carvingski ist ein gefederter Rahmen mit einer Sitzschale angebracht. Das Gleichgewicht hält man mit kleinen Skiern am Ende von zwei kurzen Stöcken.

Dieses Sportgerät ist geeignet für Menschen mit Querschnittlähmung, Spina Bifida oder Multipler Sklerose, aber auch für Personen mit einer beidseitiger Oberschenkelamputation oder einer Cerebralparese. Wichtig für die Nutzung des Monoskis sind eine gute Rumpfstabilität, funktionierende obere Extremitäten, Greiffunktion der Hände, und Flexion der Hüfte und Kniegelenke.

Gute Rumpfstabilität vorausgesetzt

Eine stabilere Variante ist der Bi-Ski. Da dieses Gerät auf zwei Skiern steht, gleitet es stabiler, verliert dafür allerdings an Wendigkeit. Ob mit oder ohne Skistöcke: Hier brauchen Wintersportler*innen eine Begleitperson, die lenkt. Somit sind Bi-Ski auch geeignet für Menschen mit einer Cerebralparese, Tetraplegie oder Hemiparese. Einzige Voraussetzung zum Mitfahren ist die Fähigkeit, angewinkelt sitzen zu können.

Ein ähnliches Prinzip wie beim Bi-Ski wird auch beim Langlauf angewendet. Hier kann man mit einem Langlaufschlitten über die Loipen gleiten. Der Sportler oder die Sportlerin ist fest mit Gurten auf dem Sitz angeschnallt und kann im Falle eines Sturzes schnell wieder hochkommen. Voraussetzung für den Sport sind wie beim Monoski eine gute Rumpfstabilität und gut funktionierende obere Extremitäten.

„Eine weitere Alternative für Menschen mit Gehbehinderung, denen das Monoski nicht zusagt, ist der Skibob“, sagt Martina Heym, EnableMe-Fachexpertin für Sport. Dabei sitzt man auf einem fahrradähnlichem Sportgerät, an dem statt Rädern Skier befestigt sind.

Langläufer | © pixabay Die meisten Wintersportarten sind auch mit Behinderung möglich. (pixabay)

Ein Bein – drei Skier

Auch Menschen mit einer Unterschenkelamputation können auf zwei Skiern und dem Snowboard problemlos fahren. Wichtig ist hier, dass die Prothese mit einer Oberhülse ausgestattet ist, um die auftretenden Kräfte auch optimal auf die Ski übertragen zu können.

Liegt eine Oberschenkelamputation vor, ist das Fahren auf einem Ski mit Krückenskiern die Lösung, wie es Martina Heym seit elf Jahren vormacht. Einsteiger*innen empfiehlt sie, unbedingt einen Kurs mit einem Skilehrer oder einer Skilehrerin, der beziehungsweise die ebenfalls auf Krückenskiern fährt, zu machen.

Sportlich ambitionierte und erfahrene Menschen mit Oberschenkelamputation können sich sogar auf einem Snowboard versuchen. Mit dem Langlaufschlitten, Krückenskiern und der Oberhülse kann man auch wunderbare Schneetouren unternehmen.

Sehende Begleitung

Menschen mit einer Sehbehinderung sollten Wintersport am besten mit einer Begleitperson betreiben. Diese lenkt durch Zurufen der Richtung. Das ist jedoch nur empfehlenswert auf bekannten Pisten mit wenig Verkehr.

Sehbehinderte Sportbegeisterte haben weiter die Möglichkeit zum Langlauf und sogar zum Biathlon – Vorbild ist da die blinde und mehrfache Paralympics-Siegerin Verena Bentele. Durch eine*n Begleitläufer*in wird ihr durch Zurufe die Richtung vorgegeben und mittels eines akustischen Signals visiert Bentele mit ihrem Gewehr die Zielscheibe an.

Fernab der Piste

Wer keine Lust auf Pisten und Berge hat, der kann sich vielleicht mehr für Eishockey erwärmen. Eine ganz besondere Art ist das Sledge Hockey, das bei den Paralympics zu den beliebtesten Sportarten gehört.

Ebenfalls auf dem Eis wird Curling gespielt. Dieser Sport lässt sich problemlos auch im Rollstuhl ausüben. Einzige besondere Anschaffung ist hier ein Stoßstock, der sogenannte Stick. Dieser ist ein teleskopartiger Stiel und dient als verlängerter Arm der Spieler*innen, der je nach Bedarf in der Länge verändert werden kann. Der wesentliche Unterschied zum „Fußgängercurling“ ist, dass das Wischen wegfällt, weshalb der Stein umso gezielter gestoßen werden muss.

Es gibt noch zahlreiche weitere Angebote wie Schlittschuhfahren, Eisklettern und vieles mehr. Grundsätzlich lässt sich fast jede Sportart auch mit einer Behinderung ausüben.


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