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Radfahren: Auch mit Behinderung kein Problem

Auch die letzten Paralympics haben es wieder gezeigt: Selbst mit Amputationen, Blindheit, Querschnittslähmung oder nach einem Schlaganfall ist das Radfahren noch möglich - auch auf höchstem Leistungsniveau.

zwei Personen von hinten fahren Fahrrad | © pixabay

Auch mit einer Behinderung muss auf den Fahrspaß auf zwei Rädern nicht verzichtet werden (pixabay)

Aber auch für Hobbysportler*innen oder für einfache Freizeitbetätigungen gibt es Möglichkeiten, um sich per Bike fortzubewegen. Um das Radfahren für jede*n möglich zu machen, kann auf die unterschiedlichsten Hilfsmittel und Tricks zurückgegriffen werden. Auch spezielle Sportprothesen, besondere Fahrräder und mechanische Sonderanfertigungen garantieren schöne Erlebnisse auf dem Bike.

Unterwegs auf Rädern

Ist beispielsweise nur ein Bein gelähmt, so kann auf ein dreirädriges Rad zurückgegriffen werden. Auch bei Personen mit Athetose, Cerebralparese oder Ataxie erweist sich das dreirädrige Bike meist als beste Alternative. Menschen mit Sehschwäche oder Störungen im Bewegungsrhythmus fühlen sich oft am sichersten auf dem Tandem, da sie dort durch eine nichtbehinderte Person geleitet werden können.

Im Falle einer Querschnittslähmung und auch bei Tetraplegiker*innen ist das Handbike die beste Wahl. In diesem Fall kann entweder ein zusätzlicher Fahrradaufsatz vorne an den Rollstuhl montiert werden oder es wird direkt auf ein Handfahrrad zurückgegriffen, bei welchem die Pedale anstelle von den Füßen mit den Händen getreten werden. Liegt eine Armamputation oder Armfehlstellung vor, so reicht oftmals ein Umbau des Bikes auf den Einhandbetrieb. Bremse und Schaltung werden hierfür auf die Seite ummontiert, an welcher sich der gesunde Arm befindet.

zwei Personen fahren Handbike | © pixabay Bei einem Handbike wird das Rad mit den Armen angetrieben (pixabay)

Liegedreiräder als Alternative

Menschen mit Multipler Sklerose haben häufig Gleichgewichtsprobleme und fühlen sich daher auf normalen Zweirädern nicht sicher. Für Menschen mit starken Rücken- oder Gelenkproblemen führt die aufrechte Sitzposition auf Zweirädern schnell zu Ermüdungserscheinungen und Schmerzen. Hier stellen Liegedreiräder eine echte Alternative dar.

Das Liegedreirad (Trike) ist bequem und sicher. Die Sitzposition ist so komfortabel, dass körperliche Beschwerden wie ein verspannter Nacken, schmerzende Handgelenke oder taube Finger, wie man sie von herkömmlichen Rädern kennt, selbst auf langen Strecken kein Thema sind. Eine gute Federung gleicht Bodenunebenheiten aus. Wenn die Kondition doch nachlässt, kann man die Reichweite bei vielen Trikes mittels elektrischer Zusatzenergie erweitern.

Ein weiterer Vorteil des Liegedreirads gegenüber einem herkömmlichen Fahrrad ist die hohe Kippstabilität aufgrund des tiefen Schwerpunktes. Das gibt Sicherheit auch für ungeübte Fahrer*innen oder für solche mit Gleichgewichtsproblemen. Das Trike ermöglicht langsames Pedalieren, was besonders bergauf ein deutlicher Vorteil ist. Man kann jederzeit anhalten, die Aussicht genießen und später wieder losfahren, ohne umzukippen.

Bikes mit Elektromotoren

Eine große Unterstützung bieten gerade bei Menschen mit Behinderung auch Fahrräder oder Handbikes mit Elektromotor. Besonders für Einsteiger*innen lohnt sich der Einbau eines Elektroakkus oder der Umstieg auf ein passend zugerichtetes E-Bike, da die Kraft zur Fortbewegung oftmals erst neu antrainiert werden muss.

Ob Scooter, Fahrrad oder der Einbau eines externen Motors mit Akku – der Vielseitigkeit eines unterstützenden Elektroantriebs sind heutzutage fast keine Grenzen mehr gesetzt. Selbst längere Radtouren oder hügelige Steigungen werden somit zu einem zu bewältigenden Hindernis. Entscheidend beim Kauf ist, auf die Akkuleistung und Akkulaufzeit zu achten. Auch zusätzliche Spielereien und Ausstattung, wie Bluetooth-Verbindungen, sind möglich.

Radfahren lernen braucht Zeit

Ganz gleich um welche Behinderung es sich handelt, wichtig ist, dass das Rad selbst auf die individuellen Bedürfnisse abgestimmt wird. Denn gerade bei nicht von Geburt an bestehenden Behinderungen muss das Radfahren oftmals erst mit viel Zeit und Geduld wieder neu erlernt werden.


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