Skip to Content Skip to Mainnavigation Skip to Meta Navigation Skip to Footer
Skip to Content Skip to Mainnavigation Skip to Meta Navigation Skip to Footer

Was hilft bei Erektionsstörungen?

Als Erektionsstörung oder erektile Dysfunktion bezeichnet man es, wenn der Penis über einen Zeitraum von mindestens sechs Monaten in mehr als zwei Drittel der Fälle nicht mehr steif genug wird und/oder die Erektion nicht lang genug aufrecht erhalten werden kann, sodass eine aus Sicht der Betroffenen befriedigende Sexualität nicht mehr möglich ist. Die Erektionsstörung kann wiederkehrend auftreten und kann viele physische und psychische Ursachen haben.

Zu sehen ist ein Mann und eine Frau, die leichtbekleidet verschlungen im Bett liegen. | © We vibe Toys/Unsplash

Männer setzen sich in Bezug auf ihre Erektion oft stark unter Druck. (We vibe Toys/Unsplash)

Viele Männer setzt der falsche Mythos, dass „Mann immer kann” stark unter Druck. Es ist vollkommen natürlich, nicht immer und zu jeder Zeit eine Erektion bekommen zu können. Das Zustandekommen einer Erektion ist ein komplexes Zusammenspiel und ist von vielen physischen und psychischen Faktoren abhängig. Zudem können externe Faktoren wie Stress oder starker Alkoholkonsum dazu beitragen, dass die gewünschte Erektion ausbleibt. Wie die Techniker Krankenkasse schreibt, können sich auch Versagensängste und Performance-Druck stark auf die sexuelle Erregung und damit die Erektion auswirken. Vielen ist auch nicht bewusst, dass die Erektionsfähigkeit im Alter abnimmt und dies ein natürlicher Prozess ist. Bei Menschen mit körperlichen Behinderung kann es zudem vorkommen, dass die Übertragung von Reizen aufgrund von Nervenschädigungen gemindert oder unmöglich ist. Zudem kann eine erektile Dysfunktion als Folge von Verletzungen oder Operationen entstehen.

Klärung und Behandlung von Vorerkrankungen

Leidet ein Mann seit mehr als 6 Monaten unter der eingeschränkten Erektionsfähigkeit, kann zunächst eine medizinische Abklärung hilfreich sein. Ansprechpartner hierfür sind Allgemeinärzt*innen, die gegebenenfalls in die Urologie überweisen. Wichtig ist zunächst abzuklären, ob eine Vorerkrankung vorliegt, die auch die Erektionsfähigkeit beinträchtigen kann wie Diabetes Mellitus, Gefäß- oder Nervenerkrankungen oder Bluthochdruck. Auch kann die erektile Dysfunktion als Nebenwirkung bei der Einnahme bestimmter Medikamente auftreten. Trifft dies zu, wird die Vorerkrankung behandelt beziehungsweise eine Medikamentenumstellung in Betracht gezogen.

Der Weg zur Diagnose

Liegt keine Vorerkrankung vor, erfolgt eine ausführliche Anamnese der körperlichen Gesundheit, der Sexualität, des Lebensstils und des sozialen wie partnerschaftlichen Umfeldes. Das Arztpersonal führt verschiedene körperliche Untersuchungen und verschiedene (Labor-)Tests durch.

Behandlungsansätze

Mittlerweile stehen viele psychologische, medikamentöse, apparative und letztlich auch operative Verfahren zur Verfügung. Was für die betroffene Person hilfreich ist, wird aufgrund der individuellen Voraussetzungen gemeinsam mit dem Arzt oder der Ärztin besprochen:

  • 1

    Veränderung des Lebensstils

    Eine Umstellung des Lebensstil kann nötig sein wie beispielsweise Gewichtsabnahme, Reduzierung von Stress, mehr körperliche Bewegung und Reduzierung von Alkohol.

  • 2

    Einnahme von Medikamenten und Verwendung von Hilfsmittel

    Zum Einsatz kommen kann eine Testosterontherapie oder die orale Einnahme von PDE-5-Hemmern (besser bekannt als Potenzmittel), welche den Mechanismus der Erektion unterstützen. Auch gibt es die Möglichkeit, intravenös vor dem Sex eine Wirkstofflösung per Nadel direkt in den Schwellkörper zu injezieren (Intrakavernöse Prostaglandininjektionen/SKAT). Eine weitere Möglichkeit besteht darin, ein Wirkstoffstäbchen in die Harnröhre einzuführen, welche eine Erektion auslöst (Intraurethrale Prostaglandinverabreichung). Mithilfe einer Vakuumpumpe kann eine Erektion herbeigeführt und gehalten werden. Eine neuartige Behandlungsmöglichkeit liegt in der Stoßwellentherapie, welche eine positive Wirkung auf die Schwellkörper des Penis haben soll. In seltenen Fällen kann ein operativer Eingriff erfolgen, in dem Schwellkörperimplantate in den Penisschwellkörper eingesetzt werden.

  • 3

    Psychotherapie

    Die Erektionsstörung kann auch psychische Ursachen wie beispielsweise eine Depression haben. In diesem Fall ist eine Psychotherapie sinnvoll.

  • 4

    Sexualberatung oder -therapie

    Auch ein ungelöster Paarkonflikt kann der erektilen Dsyfunktion zugrunde liegen. In einer Sexualberatung oder Sexualtherapie wird idealerweise die Partnerperson einbezogen und gemeinsam darauf hingearbeitet, Konflikte zu klären und dadurch wieder zu einer lustvollen partnerschaftlichen Sexualität zu finden.


Ist dieser Artikel lesenswert?

Fehler melden? Jetzt Melden.

Haben Sie eine Frage an die Community?