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Alzheimer-Demenz: Ein Überblick

Das Risiko einer Demenzerkrankung steigt mit dem Älterwerden ständig an. Es gibt aktuell keine Heilungschancen, aber sehr wohl medikamentöse und nicht-medikamentöse Maßnahmen, die den Verlauf und die subjektive Lebensqualität positiv beeinflussen können.

Das schwarz-weiße Bild zeigt eine ältere Frau und ein Kleinkind. | © Pixabay

Familiärer Zusammenhalt über Generationen hinweg ist wichtig. (Pixabay)

Alzheimer ist die häufigste Form von Demenz und eine typische Alterserkrankung. Durch die steigende Lebenserwartung gehören Demenzerkrankungen zu den größten zukünftigen Herausforderungen unserer Gesellschaft.

Die Alzheimer-Krankheit ist nach dem deutschen Neurologen Alois Alzheimer benannt, der 1907 als Erster die Krankheitssymptome und die typischen krankhaften Veränderungen im Gehirn beschrieben hat. Die Alzheimer-Demenz kann zwar auch bei Personen im Alter von 50 Jahren auftreten, ist aber eine eigentliche Alterskrankheit. Sie tritt in der Regel nach dem 65. Lebensjahr auf und die Erkrankungshäufigkeit nimmt mit steigendem Lebensalter weiter zu.

Expert*innen gehen davon aus, dass sich die Zahl der an Alzheimer erkrankten Personen in Deutschland bis zum Jahr 2050 mehr als verdoppeln wird. Die Deutsche Alzheimer Gesellschaft geht deshalb davon aus, dass in knapp 30 Jahren insgesamt 2,6 Millionen Personen betroffen sein werden. Mit einem Anteil von 60 Prozent ist die Alzheimer-Erkrankung die häufigste Form der Demenzerkrankungen, bei denen Nervenzellen im Gehirn ihre Funktionsfähigkeit verlieren und absterben.

Daher zielt die Behandlung der Erkrankung darauf ab, das Voranschreiten der Demenz zu verlangsamen und die Fähigkeiten der Betroffenen zu erhalten.

Ein schwarz-weißes Bild zeigt zwei ältere Damen. Die rechte hat kurzes Haar, trägt eine Brille und sitzt. Sie schaut leicht Richtung Kamera. Die zweite Frau steht hinter ihr und legt ihre Hand auf die Schulter der ersten Frau. Sie hat ebenfalls kurze Haare und trägt einen dünnen Haarreif. Sie blickt auf die andere Frau.  | © Eberhard Grossgasteiger/unsplash Zwei Freundinnen im Altersheim (Eberhard Grossgasteiger/unsplash)

Entstehung von Alzheimer

Wissenschaftler haben herausgefunden, dass sich im Laufe der Alzheimer-Erkrankung immer mehr Eiweiß-Spaltprodukte (Amyloide) im Gehirn ablagern. Sie behindern die Reizübertragung zwischen den Nervenzellen, auch Neuronen genannt. Im Laufe der Zeit sterben dann Nervenzellen vor allem in jenen Regionen des Gehirns ab, die an der Entwicklung von Gedächtnis, Sprache und Denkfähigkeit beteiligt sind. Durch das Versagen der Reizübertragung durch verschiedene wichtige Botenstoffe (Neurotransmitter), beeinträchtigen die beiden Neurotransmitter Acetylcholin und Glutamat Lernprozesse, Orientierungssinn und Gedächtnisleistungen schwer oder verhindern diese sogar ganz. Warum dies geschieht, ist noch immer nicht vollständig geklärt. Unklar ist auch, ob die Ablagerungen die eigentliche Ursache oder aber eine Begleiterscheinung des Zelltodes darstellen.

Mangelnde Botenstoff-Produktion

Ein weiteres Merkmal sind Veränderungen der Gehirnbotenstoffe, den sogenannten Neurotransmittern. Bei Alzheimer sind vor allem Glutamat und Azetylcholin bedeutend. Bei Alzheimer-Patient*innen wird im Laufe ihrer Erkrankung immer weniger Azetylcholin produziert. Der zunehmende Botenstoffmangel macht sich dann durch Gedächtnisstörungen, Konzentrations- und Aufmerksamkeits-Schwierigkeiten bemerkbar.

Die Medizin geht heute davon aus, dass die Alzheimer-Krankheit eintritt, wenn mehrere Schädigungsfaktoren zusammenkommen. Außerdem besteht bei den Betroffenen vermutlich eine Veranlagung für diese Erkrankung. Festgestellt wurde eine genetische Komponente, denn etwa fünf bis zehn Prozent der Betroffenen zeigen eine familiäre Häufung.

Anzeichen von Alzheimer

Viele Menschen haben Angst an Alzheimer-Demenz zu erkranken. Einige Anzeichen und Veränderungen können auf die Krankheit hindeuten. Diese können sein:

  • Gedächtnisslücken oder Vergesslichkeit
  • Verlust geistiger Fähigkeiten im Vergleich zu früher
  • Zunehmende Schwierigkeiten mit gewohnten Tätigkeiten, z.B. dem Haushalt
  • Orientierungsschwierigkeiten, sowohl räumlich als auch zeitlich
  • Sprach- und Schreibschwächen, die früher nicht vorhanden waren
  • Persönlichkeits- und Verhaltensveränderungen, wie Aggressionen oder starke Stimmungsschwankungen

Diese Anzeichen können auf eine Demenz hindeuten, müssen es aber nicht. Wichtig ist, dass Sie im Zweifel eine*n Fachärzt*in aufsuchen und sich Rat holen.

Medizinisch Verlauf von Alzheimer

  1. Im Anfangsstadium sind erste geistige Defizite erkennbar. Betroffene Personen werden vergesslich, vor allem bei Dingen, die noch nicht lange zurückliegen. Es entstehen Orientierungsschwierigkeiten und Verwirrung. Die Unsicherheit und die Frustration darüber, was mit sich selbst passiert, können zu starken Stimmungsschwankungen bis hin zu Depressionen führen.
  2. In der zweiten Phase und mit dem Verlust der geistigen Fähigkeiten wird das selbstständige Erledigen alltäglicher Aufgaben bereits schwierig. Die Selbständigkeit lässt nach. Es kommt zu Störungen bei Haushaltsaufgaben oder beim Ankleiden, eventuell wird die Hygiene vernachlässigt. Die Vergesslichkeit steigt, die Desorientierung wird größer. Es kann zu Sprach- und Erkennungsstörungen kommen.
  3. Im dritten Stadium kommt es zu einem Verlust der Alltagskompetenz. Das Gedächtnis zerfällt allmählich und nun ist neben dem Kurzzeitgedächtnis auch das Langzeitgedächtnis betroffen. Die Erkrankten nehmen sich selbst und ihre Umgebung kaum noch wahr. Auch organische Funktionen sind zunehmend beeinträchtigt: Die Kontrolle über die Darm- und Blasentätigkeit versagt, der Tag-Nacht-Rhythmus ist gestört, es kann außerdem zu Muskelzuckungen, Schluckstörungen oder Krampfanfällen kommen.

Begleitet werden die Alzheimer-Stadien häufig von psychischen Symptomen wie Depressionen, Ängsten bis hin zu Wahnvorstellungen, in Folge der beeinträchtigten Hirnleistung.



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